Im Göttinger Fußball zeigt sich eine besorgniserregende Entwicklung: Gewalt und Respektlosigkeit nehmen rapide zu. Schiedsrichter berichten von einem Anstieg an gelben und roten Karten, während im gesamten Landkreis Celle der Jugendspielbetrieb von U10 bis U19 für zwei Wochen ausgesetzt wird, um der erhöhten Gewaltbereitschaft entgegenzuwirken. Der Gipfel der Eskalation offenbarte sich beim Derby zwischen dem 1. SC Göttingen 05 und Eintracht Northeim, wo ein Zuschauer eine Wasserflasche auf einen Spieler warf. Zudem kam es zu einem Spielabbruch, als die Spieler des SCW Göttingen III aus Angst vor Drohungen nicht mehr auf das Feld zurückkehrten.
Diese gewaltsamen Vorfälle sind kein Einzelfall und spiegeln eine erschreckende Mentalität wider, die von überbezahlten Profis als Vorbild geprägt wird. Die Probleme im Fußball sind symptomatisch für eine gesellschaftliche Entwicklung, in der Respekt zunehmend zur Farce verkommt und Streitigkeiten unverhältnismäßig in körperlichen Auseinandersetzungen enden. Die Mentalität der Unversöhnlichkeit, die durch soziale Medien verstärkt wird, hat sich auch im Amateurbereich festgesetzt. Die Folgen sind spürbar – und wie der aktuelle Fall zeigt, sind die Auswirkungen verheerend. Mehr dazu auf www.goettinger-tageblatt.de.
