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Großrazzia in Duisburg: 16 Festnahmen im Weißen Riesen

„Machen Sie die Tür auf, hier ist das Ordnungsamt!“ – So begann die wohl größte Razzia gegen Sozialbetrug und Kindergeld-Abzocke, die Deutschland je gesehen hat. Am frühen Dienstagmorgen um 6 Uhr schlugen 400 Einsatzkräfte im Problemhochhaus „Weißer Riese“ in Duisburg zu. Stadtverwaltung, Polizei, Arbeitsagentur und Familienkasse klopften an jede Tür der 320 Wohnungen, um die Bewohner zu kontrollieren. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, der die Razzia beauftragte, erklärte: „Wir wollen wissen, wer hier zu Unrecht Sozialleistungen bezieht oder wer ausländerrechtlich gar nicht mehr hier sein darf.“ Während die Polizisten alle Ein- und Ausgänge blockierten, machten sich die Kontrolleure an den Aufstieg durch die vernachlässigten Treppenhäuser bis hoch in den 20. Stock.

Der Großeinsatz erzielte eine beeindruckende Bilanz: 16 Männer wurden festgenommen, darunter 14 ohne Aufenthaltsgenehmigung. Zwei flüchtige Männer, die bereits mit Abschiebehaftbefehlen gesucht wurden, gingen ins Netz. Außerdem gab es fünf weitere Festnahmen wegen bundesweit gesuchter Delikte. Die Kontrolle deckte auf, dass von 1414 offiziell gemeldeten Bewohnern nur 591 angetroffen wurden, während 124 Personen anwesend waren, die woanders gemeldet sind oder gar keine Anmeldung haben. Besonders gravierend – von den offiziell 300 gemeldeten Kindern im Gebäude waren nur wenige tatsächlich vor Ort. Mehr Details zu dieser beispiellosen Aktion finden Sie im ausführlichen Bericht auf m.bild.de. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link triumphierte: „Das war ein guter Tag für den Rechtsstaat!“ und kündigte weitere Aktionen an, um „Recht und Ordnung durchzusetzen“.

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