Fast jede zehnte Schulstunde in Hamburg fiel im vergangenen Schuljahr 2023/2024 aus – ein alarmierender Befund, der aus einer Anfrage der Linken an den Senat hervorgeht. Während die tatsächlichen, ersatzlos gestrichenen Unterrichtsstunden bei etwas über 1,5 Prozent liegen, sind die Fehlzeiten immer noch höher als vor der Corona-Pandemie, als sie bei 0,79 Prozent lagen. Besonders betroffen sind Stadtteilschulen, die Schwierigkeiten haben, Lehrkräfte zu finden; im Gegensatz dazu blieben Grundschulen von größeren Ausfällen verschont.
Die Bilanz der einzelnen Schulen zeigt deutliche Unterschiede: Während das Matthias-Claudius-Gymnasium in Wandsbek keinen Ausfall verzeichnete, musste die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule 7,6 Prozent ihrer Stunden absagen. Kritisch äußert sich die Linke zu den Angaben über Vertretungsunterricht, wo fast acht Prozent der Stunden von Vertretungslehrern gehalten werden, da diese oft keinen adäquaten Unterricht gewährleisten können. Die Schulbehörde plant zudem, die digitale Betreuung für höhere Klassen zu intensivieren, soll aber vorher mit Schüler-, Eltern- und Lehrergremien abgestimmt werden. Ein flexibleres Vertretungssystem ist ebenfalls in Planung, um Lehrkräfte von anderen Schulen heranzuziehen. Weitere Details zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.ndr.de.