Paris – Die deutschen Handballerinnen stehen vor einer entscheidenden Zeit, in der die Hoffnung auf das Erreichen des Viertelfinales bei den Olympischen Spielen auf der Kippe steht. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen den Europameister Norwegen mit einem klaren Ergebnis von 18:30 beginnt nun ein banges Warten auf das Resultat des Spiels zwischen Südkorea und Dänemark.
Schicksalsstunden für den Handballsport in Deutschland
Die Stadt Paris ist derzeit nicht nur Schauplatz eines bedeutenden Sportereignisses, sondern auch Zeuge der emotionalen Achterbahnfahrt der deutschen Handballfrauen. Der Bundestrainer Markus Gaugisch sieht sich und sein Team mit negativen Erwartungen konfrontiert, nachdem das letzte Vorrundenspiel nicht nach Plan verlief. Nur mit der Hilfe von Südkorea könnte es für die Deutsche Handballnationalmannschaft in die nächste Runde gehen.
Das hochnotpeinliche Szenario
Die deutschen Spielerinnen, die vor einem Publikum von rund 5.700 Zuschauern spielten, gehören mit ihren Fähigkeiten und ihrem Engagement zu den Besten im Sport. Die Hoffnung ruht auf einer Niederlage Südkoreas, um punktgleich mit Slowenien ins Viertelfinale einzuziehen. In einer solch angespannten Situation müssen die Spielerinnen zunehmend auf ihre Nerven achten – selbst kleinste Fehler könnten nun fatale Folgen haben.
Ein ambitioniertes Ziel: Das Viertelfinale gegen Frankreich
Ein denkbares Viertelfinalspiel würde gegen den Gastgeber und Weltmeister Frankreich stattfinden. Die Équipe Tricolore hat in dieser Olympiade alle Vorrundenspiele gewonnen und wird als heißer Anwärter auf die Goldmedaille gehandelt. Der letzte Sieg der deutschen Mannschaft gegen Frankreich liegt bereits über ein Jahrzehnt zurück, was den Druck, die Erwartungen und eventuell auch die Nervosität der Spielerinnen in den Höhepunkt ihrer Karriere steigern könnte.
Formschwäche der deutschen Mannschaft
Nach einem vielversprechenden Start – die deutsche Mannschaft führte mit 3:0 – folgte eine beeindruckende Wende, die wenig mit der Stärke des Gegners zu tun hatte. Anstelle das Momentum zu nutzen, brachen die Spielerinnen ein, und die technischen Fehler häuften sich. Verletzungen und ungenaue Pässe führten zu einem bedrückenden Rückstand von 6:13, was die Spielerinnen mental stark belastete. So sprach Rückraumspielerin Xenia Smits zu ihren Mitspielerinnen, dass eine offene Kommunikation dringend notwenig sei.
Der Blick in die Zukunft
Ob das Team es schaffen kann, die Qualifikation für das Viertelfinale zu sichern, bleibt abzuwarten. Das große Stadion Pierre-Mauroy in Lille, das Platz für 27.000 Fanatiker bietet, könnte bestenfalls zum Hexenkessel werden, sollte Deutschland es in die K.o.-Phase schaffen. Die die Herzen der Unterstützung kollektive Hoffnungen widerspiegeln – nicht nur auf Erfolge, sondern auch auf einen Neuanfang für den deutschen Frauenhandball auf internationaler Bühne.