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Hannover: Neuer Industrie-Campus für nachhaltige Energiezukunft

Panattoni und enercity entwickeln in Hannover einen hochmodernen Industrie-Campus auf 168.000 Quadratmetern, der nachhaltige Energieinfrastrukturen wie Photovoltaikanlagen und E-Ladepunkte integriert, um einen Vorreiter bei der Energiewende in der Industrie zu schaffen.

In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover entsteht ein bemerkenswertes Projekt, das nicht nur die lokale Industrielandschaft verändert, sondern auch Maßstäbe für die nachhaltige Energieversorgung setzt. Der neue Panattoni Campus Hannover Zentrum wird auf einem ehemaligen Industrieareal errichtet und nimmt mit einer Fläche von etwa 168.000 Quadratmetern eine prominent gebaute Rolle ein. Verantwortlich für die Entwicklung sind die beiden Unternehmen Panattoni, als führender Projektentwickler in Europa, sowie der Energiedienstleister enercity.

Das Vorhaben zielt darauf ab, eine Infrastruktur bereitzustellen, die nachhaltige Energie und moderne Logistik vereint. Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover, spricht von einer „Brownfieldentwicklung“, die es ermögliche, Klimaneutralität mit wirtschaftlichem Handeln zu kombinieren. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf einer vollständigen Versorgung des Industrieparks mit Fernwärme, der Bereitstellung von Wasser und der Installation von Photovoltaikanlagen. Diese Solaranlagen sollen eine Gesamtkapazität von neun Megawatt liefern und den Energiebedarf von mehr als 4.000 Haushalten decken.

Nutzung erneuerbarer Energien

Enercity wird für das neue Logistik- und Gewerbegebiet ein maßgeschneidertes Arealnetz einrichten. Dieses eng verknüpfte Energiesystem ist besonders attraktiv für Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen. Die Wärmeversorgung erfolgt über ein neu geplantes Wärmenetz, das durch mehrere Übergabestationen den gesamten Campus versorgt. Mit einer Anschlussleistung von drei Megawatt wird sichergestellt, dass auch die neuen Logistikbauten den ökologischen Ansprüchen gerecht werden.

Insgesamt sollen auf dem Gelände außer der erneuerbaren Energien auch moderne Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge bereitgestellt werden. Von den ca. 940 neu geschaffenen Parkplätzen werden etwa 100 mit Lademöglichkeiten ausgestattet, was den Trend zur Elektromobilität unterstützt. Zusätzlich wird der Bereich so vorbereitet, dass es möglich ist, in Zukunft noch mehr Ladepunkte zu installieren.

Fred-Markus Bohne, Managing Partner von Panattoni Deutschland und Österreich, hebt die innovative Zusammenarbeit zwischen den zwei Unternehmen hervor. Laut Bohne wird im Rahmen des Panattoni Parks ein neues Niveau hinsichtlich nachhaltiger Immobilienprojekte erreicht. Dies zeige, dass wirtschaftlicher Erfolg und umweltfreundliche Praktiken Hand in Hand gehen können.

Die erste Halle des neuen Areals hat bereits im Juli für den Ankermieter Nexans, einem globalen Anbieter von Kabelsystemen, den Betrieb aufgenommen. Dieser Auftakt ist eine klare Bestätigung für die Attraktivität des Gewerbeparks. Die restlichen Gebäude sollen planmäßig bis Anfang 2026 in Betrieb genommen werden, was die Entwicklertätigkeiten der Region weiter beflügeln sollte.

Komplette Energielösungen für Industrie

Enercity möchte darüber hinaus sein Portfolio für Industrie-Kunden erweitern. Dazu gehören nicht nur die Planung und der Bau von Strom- und Wärmenetzen, sondern auch Dienstleistungen wie Lastmanagement und Betrieb von Photovoltaikanlagen. Diese umfassenden Angebotspakete bieten Unternehmen eine All-in-One-Lösung, die sowohl die wirtschaftlichen Vorteile als auch den Aufwand der Koordination mehrere Dienstleister reduziert. So wird eine ganzheitliche Betreuung gewährleistet, die für die Formen der modernen Energieversorgung unerlässlich ist.

Aurélie Alemany, die Vorstandsvorsitzende von enercity, ist überzeugt, dass der Panattoni Campus ein Paradebeispiel für die Energiewende auf Industrieflächen darstellt. Diese Initiative ist nicht nur ein Gewinn für die beteiligten Unternehmen, sondern zeigt auch auf, wie man progressive, umweltfreundliche Lösungen in der Industrie realisieren kann und soll.

Die Schaffung eines der größten innerstädtischen Entwicklungsprojekte in Norddeutschland verdeutlicht, wie ein umweltbewusster und gleichzeitig ökonomisch tragfähiger Ansatz im Bauwesen aussehen kann. Für Hannover, und darüber hinaus für die gesamte Region, ist dieses Projekt ein entscheidender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und technologischem Fortschritt.

Einblick in die Zukunft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Partnerschaft zwischen Panattoni und enercity ein starkes Signal an die Branche sendet. Mithilfe innovativer Energiekonzepte wird nicht nur eine moderne Infrastruktur bereitgestellt, sondern auch ein Beispiel für zukünftige Projekte gegeben. Die Entwicklung in Hannover lässt darauf hoffen, dass weitere Städte ähnliche Wege einschlagen, um nachhaltige Wirtschaft und Fortschritt zu fördern.

Entwicklung von Brownfield-Projekten

Brownfield-Projekte beziehen sich auf die Entwicklung von früheren Industrie- oder Gewerbeflächen, die oft für neue Nutzungen revitalisiert werden. Diese Art der Entwicklung spielt eine entscheidende Rolle in der Urbanisierung und der nachhaltigen Stadtentwicklung, da sie bestehende Flächen nutzt und die Notwendigkeit neuer, unberührter Flächen minimiert. Laut der Deutschen Leichtbauakademie gibt es zahlreiche Vorteile von Brownfield-Entwicklungen, einschließlich der Reduktion von Flächenverbrauch und der Minimierung von Umweltauswirkungen, da der Bau auf bereits erschlossenen Flächen erfolgt.

In Hannover wird das Panattoni-Projekt zu einem Vorzeigeprojekt, das als Beispiel für nachhaltige städtische Entwicklung dienen kann. Ein Vergleich mit ähnlichen Projekten in Deutschland, wie etwa die Umnutzung des ehemaligen Güterbahnhofs in Freiburg, zeigt, dass derartige Initiativen oft auch mit umfassenden sozialen und kulturellen Maßnahmen eingebunden werden, die der lokalen Bevölkerung zugutekommen. Diese Unterschiede sind entscheidend, da das Engagement der Gemeinschaft und die Ziele der sozialen Integration in der Entwicklung oft variieren.

Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Faktoren

Das Zusammenspiel von ökonomischen und ökologischen Zielen ist für den Erfolg moderner Bauprojekte von zentraler Bedeutung. Der Panattoni Campus legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, indem er auf erneuerbare Energien setzt und die Energieeffizienz steigert. Laut einer Studie der Internationalen Energieagentur könnte die globale Nutzung erneuerbarer Energien bis 2030 um 50 % steigen, was den wirtschaftlichen Druck erhöht, auf nachhaltige Praktiken umzusteigen.

Neben dem ökologischen Fußabdruck spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle. Studien belegen, dass Unternehmen, die auf nachhaltige Praktiken setzen, nicht nur Umweltvorteile erzielen, sondern auch langfristig von Kosteneinsparungen profitieren. Darüber hinaus steigen die Anforderungen von Investoren und Verbrauchern an Unternehmen, die kritisch mit ihren Ressourcen umgehen. Die enercity und Panattoni Zusammenarbeit ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen gemeinsam an der Erfüllung dieser Ansprüche arbeiten können, während sie gleichzeitig neue Maßstäbe für Umweltverantwortung setzen.

Aktuelle Trends im Bereich der Logistik- und Gewerbeimmobilien

Die Logistik- und Gewerbeimmobilienbranche erlebte in den letzten Jahren signifikante Veränderungen. Laut dem aktuellen Berichts des Bundesverbands der Deutschen Industrie ist der Bedarf an flexiblen und anpassungsfähigen Logistiklösungen stark gestiegen. E-Commerce und die damit verbundene Nachfrage nach schnellem Versand haben dazu geführt, dass Unternehmen zunehmend auf moderne Infrastruktur setzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein Trend in dieser Branche zeigt, dass Unternehmen verstärkt in die Digitalisierung ihrer Prozesse investieren. Die Integration von Smart-Technologien und automatisierten Systemen kann nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch zur Reduktion von Emissionen beitragen. Das Projekt in Hannover wird diesen Trends gerecht, indem es moderne, vernetzte Lösungen in der Energie- und Logistikverwaltung einführt, wodurch es als Modell für zukünftige Entwicklungen und als Anreiz zur Schaffung ähnlicher Projekte in anderen Regionen dienen kann.

Durch die Berücksichtigung dieser wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren trägt das Projekt zur Schaffung eines ausgewogenen Ökosystems bei, das sowohl ökologische Nachhaltigkeit als auch wirtschaftliches Wachstum fördert.

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