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Harald Lesch über Bildung und Nachhaltigkeit: Ist die Universität eine Utopie?

Prof. Harald Lesch, ein prominenter Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist, hat die Ringvorlesung „Bildung mit Zukunft – Zukunft durch Bildung“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen eröffnet. In seiner provokanten Ansprache mit dem Titel „Die nachhaltige Universität – eine Utopie?“ stellte Lesch die Frage, welchen Einfluss das aktuelle Wissen auf die Gesellschaft hat. „Bildung ist das Fundament der Gesellschaft“, betonte die JLU-Präsidentin Katharina Lorenz und forderte eine stärkere Ausbildung in sozialer und ethischer Verantwortung.

Lesch kritisierte die fehlende Beteiligung von Akademikern an gesellschaftlichen Diskursen und bezeichnete die Universitäten als einer der Hauptschuldigen für die unzureichende Vermittlung von Wissen über den Klimawandel. „Die Erwärmung ist total menschengemacht“, erklärte er und forderte eine interdisziplinäre Herangehensweise in der Bildung, um nachhaltiges Denken zu fördern – bereits in Schulen. Er empfahl, Universitäten als politische Räume zu gestalten und klare Kommunikation mit der Gesellschaft zu pflegen.

Die Diskussion ging weiter, als Lesch mit dem Politikwissenschaftler Prof. Claus Leggewie über die Herausforderungen der Drittmittelbeschaffung und die Auswirkungen des Rechtsrucks in sozialen Medien sprach. „Wir müssen miteinander reden statt übereinander“, appellierte Lesch und forderte mehr Raum für Diskurse und Interaktion innerhalb der Gesellschaft. Mehr Details dazu finden sich auf www.giessener-anzeiger.de.

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