Im Werra-Meißner-Kreis ist ein alarmierender Anstieg von Wildunfällen zu verzeichnen, vor allem nach der Zeitumstellung im Herbst. Diese Gefahrenphase macht fast ein Drittel aller Verkehrsunfälle in der Region aus. Während die Dämmerung für Wildtiere in den Morgenstunden oft unbesorgt überquert werden kann, stellen die plötzlich auftauchenden Fahrzeuge eine Bedrohung dar. Autofahrer sollten besonders auf Straßen in Waldgebieten sowie in der Nähe von Feldern und Wiesen achtsam sein, wo die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen mit Rehe oder Wildschweine besonders hoch ist, warnte Jörg Künstler von der Polizeidirektion Werra-Meißner.
Im Jahr 2023 registrierte die Polizei 342 Wildunfälle in Eschwege, ein Anstieg im Vergleich zu 325 im Vorjahr. Auch in Witzenhausen stiegen die Zahlen von 83 auf 87. Verkehrsexperten betonen, dass die Geschwindigkeit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermeidung von Wildunfällen hat. Bereits mit 50 km/h ist es oft zu spät, um eine Kollision zu verhindern. Um sich und die Tiere zu schützen, sollten Fahrer bei Begegnungen mit Wildtieren sofort bremsen und hupen. Nach einem Unfall ist es wichtig, die Stelle abzusichern und die Polizei zu informieren, insbesondere wenn ein Tier verletzt sein könnte. In einem emotionalen Appell ruft die Polizei dazu auf, nach Wildunfällen verantwortungsbewusst zu handeln, um das Wohl der Tiere zu sichern. Mehr zu diesen Vorfällen finden Sie in einem Artikel von www.hna.de.