Die extremen Hitzetage in Deutschland neigen sich dem Ende zu, und ein markanter Wetterwechsel steht bevor. Ab Dienstag wird die hohe Temperaturgeschichte wohl der Vergangenheit angehören. Stattdessen erwarten die Meteorologen deutlich erfrischendere Tage und in vielen Regionen sogar einen radikalen Temperaturabfall.
München erlebt derzeit eine außergewöhnliche Hitzewelle, die sich bis in den September hinein erstreckt. Dominik Jung, Diplom-Meteorologe von wetter.net, beschreibt die aktuelle Wetterlage als etwas, das die Wettermodelle bereits vor mehr als zehn Tagen prognostiziert hatten. „Es handelt sich um eine extreme Wetterlage, bei der etliche Temperaturrekorde gebrochen wurden, viele davon über 160 Jahre alt“, so Jung in seinem neuesten Wettervideo. Die Hochtemperaturen haben in einigen Teilen, insbesondere im Osten Deutschlands, Rekordwerte von 35 °C erreicht.
Aktuelle Rekorde
Am Mittwoch, den 4. September, wurde in Leipzig mit 34,9 °C die höchste September-Temperatur seit 1863 registriert. Auch in Hessen wurde am Donnerstag, den 5. September, mit 33,1 °C in Frankfurt am Main ein neuer Rekord aufgestellt, der seit 1949 nicht mehr erreicht wurde. Diese außergewöhnlichen Temperaturen machen den aktuellen Sommer zu einer der heißesten Perioden in der deutschen Wettergeschichte.
Die Hitze scheint jedoch nicht lange anzudauern, da bereits in der nächsten Woche ein drastischer Rückgang der Temperaturen bevorsteht. Im Nordosten Deutschlands werden bis zum 9. September voraussichtlich weiterhin Werte um die 30 °C erwartet, doch auch dort kündigt sich der radikale Temperatursturz an. „Die 30-Grad-Marke wird in diesem Jahr wohl nicht mehr gerissen werden“, sagt Dominik Jung. Für viele Menschen wird die bevorstehende Abkühlung eine willkommene Erleichterung sein.
Bodenfrost und Regen
Die Wetterprognosen melden für die kommenden Tage, dass die Höchsttemperaturen typischerweise zwischen 20 und 25 °C liegen werden, was für diese Jahreszeit normal ist. Die Nächte werden kühler, teils unter 10 °C, und in Regionen wie dem Voralpenraum oder den höheren Lagen des Erzgebirges könnte sogar Bodenfrost auftreten. Darüber hinaus wird viel Regen erwartet, mit regionalen Niederschlägen von mehr als 50 Litern pro Quadratmeter bis Mittwoch, den 11. September. Dieser Wetterumschwung kündigt den Übergang in den Herbst an und das Ende der Hitzewelle.
Die Wetterexperten stehen vor einer erheblichen Herausforderung, die schnellen Änderungen im Wetter zu erklären, während sich die Menschen in Deutschland auf eine neue und kühle Wetterphase vorbereiten müssen. Das drastische Herabsetzen der Temperaturen zeigt nicht nur die Unbeständigkeit des Wetters, sondern auch, wie schnell sich die klimatischen Bedingungen ändern können. Diese Wendung verdeutlicht, dass wir uns in einem sich verändernden Klima befinden, in dem extreme Wetterereignisse immer häufiger auftauchen.