BerlinDeutschland

Industriestandort Deutschland in Gefahr: Klöckner fordert Maßnahmen

Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU, warnt in Berlin vor einem drohenden Arbeitsplatzabbau bei VW und betont, dass der Industriestandort Deutschland aufgrund rückläufiger Produktion und massiver Investitionseinflüsse ins Ausland gefährdet ist, was dringende politische Maßnahmen erfordert.

Berlin (ots)

In den letzten Monaten ist die deutsche Industrie zunehmend in die Schlagzeilen geraten, und das nicht aus positiven Gründen. Insbesondere die Debatte um potenzielle Arbeitsplatzverluste bei Volkswagen sorgt für Besorgnis und wirft ein grelles Licht auf die Herausforderungen, mit denen der Standort Deutschland konfrontiert ist. Julia Klöckner, die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, äußert klare Kritik an der derzeitigen politischen Situation.

Klöckner sieht die alarmierenden Entwicklungen in der Automobilindustrie nicht isoliert, sondern als Teil eines breiteren, besorgniserregenden Trends. „Der drohende Arbeitsplatzabbau bei VW reiht sich in die aktuellen Negativschlagzeilen aus der Industrie ein“, betont sie und nennt Unternehmen wie ThyssenKrupp, BASF, Bosch, Miele und ZF, die ähnliche Probleme haben. Diese steigende Anzahl von Negativmeldungen offenbart, dass die Herausforderungen, vor denen die deutsche Industrie steht, struktureller Natur sind und weitreichende Folgen haben könnten.

Wachsende Herausforderungen für die Industrie

Die Zahlen sind alarmierend: In den letzten drei Jahren flossen 253 Milliarden Euro ausländische Investitionen ins Ausland. Klöckner beschreibt dies als „strukturelle, besorgniserregende Verschiebungen zulasten unseres Wirtschaftsstandortes“, die auf eine abnehmende Wettbewerbsfähigkeit hindeuten. Ein Politiker, der die gegenwärtige Situation analysiert, sollte die Dringlichkeit erkennen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Bedingungen für die Unternehmen zu verbessern.

Stattdessen sieht Klöckner die Bundesregierung in einer passiven Rolle. Sie kritisiert: „Das, was die Bundesregierung macht und nicht macht, kommt einer unterlassenen Hilfeleistung gleich.“ Trotz zahlreicher Analysen und Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen passiert zu wenig. Hohe Energiepreise, ansteigende Unternehmenssteuern sowie ein Mangel an Fachkräften und eine Überregulierung sind nur einige der zahlreichen Nachteile, die die Unternehmen derzeit belasten.

Klöckner fordert eine echte Wirtschaftswende. Sie plädiert für Einsparungen im Bereich der Unternehmenssteuern und eine Vereinfachung der bestehenden Regulierungen, um den Unternehmen mehr Freiräume zu geben. Ihrer Meinung nach sollte es auch einen „Pakt für Leistung“ geben, der Anreize für Arbeit schafft und die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft stärkt. Diese Forderungen stehen im direkten Zusammenhang mit der Notwendigkeit, den Industriestandort Deutschland nicht nur zu erhalten, sondern auch zukunftsfähig zu gestalten.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"