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Insolvenz von Rise Up Fashion: Neue Investorensuche nach Liquiditätsproblemen

Die Berliner Sportmarke Rise Up Fashion, bekannt durch ihre Marke Oceansapart, hat am 10. Juli 2024 Insolvenz angemeldet, nachdem eine Neuausrichtung des Geschäftsmodell gescheitert war, und sucht nun einen neuen Investor, während der Geschäftsbetrieb weiterhin uneingeschränkt läuft.

Die Modebranche in Deutschland steht unter Druck, was sich in einer alarmierenden Anzahl von Insolvenzen niederschlägt. Ein besonders prägnantes Beispiel für die aktuellen Herausforderungen ist die Berliner Rise Up Fashion GmbH, die unter ihrer Marke Oceansapart bekannt ist und sich auf Sport- und Yogabekleidung spezialisiert hat.

Aktuelle Herausforderungen im Modehandel

Der Modemarkt erlebt einen massiven Rückgang, sichtbar an der steigenden Insolvenzwelle. Unternehmen unterschiedlichster Größenordnungen sehen sich mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, einschließlich renommierter Namen wie Galeria Karstadt Kaufhof und Esprit sowie kleinerer Labels wie Lovely Sisters oder Fuchs & Schmitt.

Die Insolvenz von Rise Up Fashion

Am 10. Juli 2024 wurde für Rise Up Fashion ein vorläufiges Insolvenzverfahren im Amtsgericht Charlottenburg eröffnet, wie die Kanzlei BBL Brockdorff am 12. Juli bekanntgab. In dieser schwierigen Phase wurde Rechtsanwalt Florian Linkert als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt, um die Lage zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Stabilität des Geschäftsbetriebs

Trotz der Insolvenzanforderung funktioniert der Geschäftsbetrieb von Rise Up Fashion bis auf Weiteres ohne Einschränkungen. Bestellungen können wie gewohnt aufgegeben werden, und die Mitarbeitenden können auf eine Sicherung ihrer Löhne bis September durch Insolvenzgeld zählen. Aktuell sind 129 Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt, deren Sicherheit in dieser Übergangsphase von Bedeutung ist.

Neuer investorischer Ansatz

Die Suche nach einem neuen Investor wurde am 25. Juli 2024 in Gang gesetzt, um die Fortführung des Unternehmens zu sichern. Im Rahmen eines strukturierten M&A-Prozesses wird angestrebt, den Verkauf der Marke Oceansapart zu realisieren. Linkert äußerte sich optimistisch über die Marke, die ihre Produkte in vier europäischen Ländern vertreibt.

Rückblick auf die wirtschaftliche Entwicklung

Die Marke Oceansapart war in den letzten Jahren zunehmend gewachsen, jedoch leidet die gesamte Branche unter einer consumptiven Flaute und wachsender Konkurrenz. Der Umsatz von Rise Up Fashion betrug im vergangenen Geschäftsjahr etwa 65 Millionen Euro, während er 2021 noch bei 100 Millionen Euro lag. Diese Zahlen verdeutlichen die erschreckenden Herausforderungen, vor denen Modemarken stehen.

Der Einfluss auf die Gemeinschaft

Die Insolvenz von Rise Up Fashion hat nicht nur Auswirkungen auf die direkte Belegschaft, sondern stellt auch die gesamte Gemeinschaft und nachhaltig produzierende Partner vor eine Herausforderung. Wenn solche Marken untergehen, geht oftmals auch der kreative und wirtschaftliche Beitrag verloren, den sie für die Modeindustrie und die regionalen Märkte geleistet haben.

In einer Zeit, in der eine wachsende Zahl von Konsumenten nach ethisch produzierter und nachhaltiger Mode verlangt, stellt sich die Frage, wie Unternehmen wie Rise Up Fashion innovativ und anpassungsfähig bleiben können, um auf die Veränderungen im Kaufverhalten zu reagieren.

Der Weg zur Stabilität für Rise Up Fashion mag zwar ungewiss sein, doch die Hersteller und Verbraucher sind sich der Notwendigkeit einer Wandlung bewusst. Der Ausgang dieses Insolvenzverfahrens könnte wegweisend für die gesamte Branche sein, die sich in einem ständigen Wandel befindet.

NAG

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