Eine Spielewoche der besonderen Art fand kürzlich in Kramolin, Tschechien, statt, und im Mittelpunkt stand eine talentierte junge Athletin aus Deutschland. Magdalena Hubner, die erst 14 Jahre alt ist und für den TuS Fürstenfeldbruck antritt, überraschte nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Motorsportgemeinde, als sie gleich bei zwei Wettbewerben des Women’s Trial International den ersten Platz belegte.
Mit einem Strahlen im Gesicht und freudigen Tränen in den Augen stand Hubner auf dem Siegerpodest, als die deutsche Nationalhymne erklang. „Es war unrealistisch!“, gestand sie später, als die Schwere der Auszeichnung zu ihr durchdrang. Nachdem sie am ersten Wettkampftag in einem internationalen Fahrerfeld triumphiert hatte, wiederholte sie ihren Erfolg am folgenden Tag. Das Ergebnis war nicht einfach ein flüchtiger Moment des Ruhms, sondern ein bedeutender Schritt in ihrer noch jungen Karriere.
Von der Nervosität zur Leidenschaft
Obwohl Hubner sich nicht als Favoritin ins Rennen begab, übertraf sie alle Erwartungen. Zwei Wochen zuvor war sie bei einem Wettbewerb in Großheubach nur Zweite geworden. In Kramolin jedoch war sie eine Klasse für sich. „Ich war vielleicht einen Tick nervöser als sonst“, gab sie zu, „aber einmal auf der Strecke hat es einfach geflutscht!“ Diese Nervosität vor dem ersten internationalen Auftritt schien die junge Sportlerin nicht zu bremsen, sondern förderte ihre Entschlossenheit.
Der Gewinn des ersten internationalen Pokals stellt einen wichtigen Meilenstein in ihrer Sportkarriere dar. Aber der Aufstieg endet hier nicht, denn Hubert wird nun die Möglichkeit haben, an den Finalläufen der Europameisterschaft teilzunehmen. Ihre Erfolge kann sie auch auf die intensive Vorbereitung zurückführen: „Ich habe mit hervorragenden Trainern beim bayerischen Kadertraining gearbeitet“ berichtet Hubner von ihrem Erfolgsrezept. „Es lief einfach super!“
Starke Unterstützung durch den Verein
Die beeindruckende Leistung von Magdalena Hubner wäre ohne die solide Nachwuchsförderung ihres Vereins, dem TuS Fürstenfeldbruck, wohl kaum möglich gewesen. Andreas Reinshagen, 2. Spartenleiter im Trialsport, betont die Bedeutung einer starken Basis für zukünftige Spitzenleistungen. Die Nachwuchsarbeit hat beim Verein oberste Priorität. Seit ihrem vierten Lebensjahr fährt Hubner auf einem elektrisch betriebenen Trial-Motorrad, was ihre frühe und fundierte Ausbildung unterstreicht.
Beim Trial-Sport handelt es sich um Geschicklichkeitstests, die in herausforderndem Geländefahren durchgeführt werden. Dabei ist es entscheidend, die Vorgaben der Strecke nicht zu verletzen, während gleichzeitig die Beherrschung des Motorrades in speziellen Sektionen auf die Probe gestellt wird. Die jüngsten Erfolge von Hubner sind auch das Ergebnis dieser hochqualitativen Vorbereitung im Verein, der nun als Vorzeigeprojekt für die Nachwuchsförderung anerkannt wird.
Zusätzlich erhielt die Trialsport-Abteilung für das Jahr den Zuschlag für den Innovationsfonds des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB). Diese Förderung ermöglicht es dem Verein, innovative Konzepte in der Nachwuchsförderung und Nachhaltigkeit umzusetzen. „Wir sind stolz darauf, dass unsere Konzepte so gut angenommen wurden“, erklärt Reinshagen. Die Erfolge von Talenten wie Magdalena Hubner bestätigen den Wert dieser Initiativen eindrucksvoll.
Die Geschichte von Magdalena Hubner ist nicht nur die eines individuellen Triumphs, sondern spiegelt auch die bedeutende Arbeit wieder, die hinter den Kulissen geleistet wird, um den nächsten Generationen von Motorsportlern den Weg zu ebnen. Ihr Weg ist ein Beispiel für Nachwuchstalente, die mit Leidenschaft, Unterstützung und harter Arbeit Großartiges erreichen können.