Annegret Krüger: Eine Kämpferin für den Frieden
Die Maisacherin Annegret Krüger hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Zusammen mit einer Jugenddelegation besuchte sie Kasachstan, um sich mit Menschen zu treffen, die unter den Folgen von Atomwaffentests leiden. Diese Erfahrungen nutzt die 30-Jährige nun in Deutschland, um ihre Friedensarbeit voranzutreiben.
Annegret Krüger hat Friedens- und Konfliktforschung studiert und arbeitet für den Verein „Netzwerk Friedenskooperative“ in Bonn. Dort ist sie für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Die Bildungsreise nach Kasachstan wurde von der „Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ organisiert. Neben Krüger nahmen 13 weitere Personen teil, darunter Vertreter von Friedensorganisationen und der Friedrich-Ebert-Stiftung Kasachstan sowie Studierende verschiedener Fachrichtungen.
Viele bewegende Begegnungen
Während der einwöchigen Reise erlebte Annegret Krüger viele bewegende Momente. Besonders berührend waren die Treffen mit Menschen, die unter den gesundheitlichen Folgen der Atomwaffentests leiden. Ein Mann konnte an manchen Tagen kaum eine Kaffeetasse heben, während Frauen Angst vor den Auswirkungen der Strahlung auf ihre Schwangerschaften hatten.
Die Bewohner leiden noch heute unter den Folgen der Atomtests, die von der Sowjetunion zwischen 1955 und 1989 durchgeführt wurden. Die psychischen Auswirkungen sind ebenfalls gravierend, viele Menschen sind von Angst und Unsicherheit geprägt.
Die langfristigen Auswirkungen des Uranabbaus
Die Auswirkungen des Uranabbaus in Kasachstan sind bis heute spürbar. Menschen, die damals in der DDR oder als Spätaussiedler in Kasachstan lebten, sind von den gesundheitlichen Folgen betroffen. Besonders Bergarbeiter, die Uran für die Sowjetunion abgebaut haben, leiden unter schweren Erkrankungen.
Annegret Krügers Reise hat allen Beteiligten Hoffnung gegeben. Trotz der Herausforderungen in der Friedensarbeit ist es wichtig zu zeigen, dass es junge Menschen wie sie gibt, die sich für Abrüstung und eine friedliche Welt ohne Atomwaffen einsetzen. Die Schließung des Atomwaffentestgeländes in Kasachstan zeigt, dass lokales Engagement einen großen Unterschied machen kann.
– NAG