Bei den 41. Französischen Filmtagen Tübingen/Stuttgart, die am Mittwoch beginnen, werden zahlreiche Filme präsentiert, die auf soziale Missstände aufmerksam machen. Von toxischen Ehen bis hin zu Missbrauch – die Themenpalette ist vielfältig. Besonders im Fokus steht die Ungleichheit in der Filmbranche selbst, wo Frauen oft benachteiligt sind, wie Produzentin Bärbel Mauch betont. Sie hat dafür Filme ausgewählt, die diese Problematiken auf unterschiedliche Weise beleuchten.
Ein Highlight des Festivals ist „Une famille“, ein Film, der sich intensiv mit dem sexuellen Missbrauch auseinandersetzt. Mauch hebt hervor, dass die Sichtweise der weiblichen Regisseurin in solchen Themen von großer Bedeutung ist, da Frauen in der Branche häufig nicht genügend Chancen erhalten, ihre Perspektiven zu teilen. Auch in Hollywood zeigt eine aktuelle Studie, dass nur 14 Prozent der erfolgreichsten Filme in diesem Jahr von Frauen inszeniert wurden.
In Frankreich gibt es jedoch positive Entwicklungen: Workshops sollen sexuelle Übergriffe am Set verhindern, und Initiativen wie das feministische Kollektiv 50/50 setzen sich für Gleichheit im Film- und Fernsehbereich ein. Mauch äußert sich optimistisch über die Bemühungen, die Innenstadt der französischen Filmszene zu verbessern, und sieht Hoffnung für eine ausgewogenere Verteilung von Chancen in der Branche. Mehr Informationen zu den Filmtagen und den behandelten Themen gibt es hier.