In Kempten versammelten sich rund 80 Interessierte zur Filmmatinee, wo der erschütternde Film „Everything will Change“ gezeigt wurde. Dieser zeitkritische Beitrag warnt vor einer düsteren Zukunft, in der die Erde von Klimawandel und Artensterben stark betroffen ist. Im Anschluss diskutierten Diplom-Biologe Dr. Michael Schneider und Dr. Sarah Verweyen über die alarmierenden Auswirkungen dieser Entwicklungen auf Flora und Fauna im Allgäu. Dr. Schneider erklärte, dass die veränderten Jahreszeiten die Nahrungsaufnahme von Vögeln beeinträchtigen und somit die gesamte Nahrungskette gefährden.
Die Ergebnisse von Dr. Schneiders jahrelangen Forschungen zeigen, dass die Jahresdurchschnittstemperaturen seit 1781 um bis zu 2,7 Grad Celsius gestiegen sind. Auch die Wassertemperatur in der Iller hat zugenommen, was für die heimische Bachforelle katastrophale Folgen haben könnte. Die Diskussionsteilnehmer erkannten die Dringlichkeit der Situation, wobei eine Rednerin der Organisation „Omas for future“ pessimistisch äußerte, dass der Kipppunkt bereits überschritten sei. Dennoch blieb Dr. Schneider optimistisch: „Der Mensch hat auch seine Vorteile, und das macht mir Hoffnung.“ Eine detaillierte Analyse der Klimaauswirkungen im Allgäu bietet der vollständige Artikel auf www.merkur.de.