In Göttingen stehen Eltern von Kleinkindern vor enormen finanziellen Herausforderungen. Tamara Shahmary und Johanna Franka Schleipen, Mütter von zweijährigen Töchtern, berichten von horrenden Gebühren, die für die Betreuung in kommunalen Kitas anfallen – bis zu 633 Euro pro Monat für ein Kind. Diese exorbitanten Kosten zwingen viele Eltern, Prioritäten zwischen Beruf und Familie zu setzen oder sogar zu erwägen, ob sich ein zweites Kind finanziell überhaupt lohnt. Laut Shahmary fühlt es sich an, als würde ihre Tochter für den Preis einer „Zweitwohnung“ betreut werden, während zusätzliche Gebühren für mehr Betreuungszeit und Essenskosten drücklich hinzukommen.
Eine Umfrage unter Göttinger Eltern zeigt eine klare Forderung: Die Stadt soll die Gebühren senken und die Kosten auf die Allgemeinheit umlegen. Viele berichten, dass sie den Spagat zwischen Beruf und Betreuung kaum schaffen können, ohne auf grundlegende Bedürfnisse wie Ernährung und Urlaub verzichten zu müssen. Diese Situation führt sogar dazu, dass Eltern überlegen, ihren Lebensmittelpunkt zu verlagern, weil sie woanders günstigere Gebühren finden. Der Unmut über die ungerechten Elternbeiträge ist groß, und die Mütter appellieren an die Stadtverwaltung, die Gebührenstruktur zu überdenken und die Bedingungen für alle Betroffenen zu verbessern so www.goettinger-tageblatt.de.