Die Handball-Welt hat einen ihrer größten Stars verloren. Nikola Karabatić, ein 40-jähriger Ausnahmesportler, hat nach über zwei Jahrzehnten im Profi-Handball angekündigt, seine aktive Karriere zu beenden. Dieser Schritt kommt nach einem emotionalen Viertelfinalspiel bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich, in dem das französische Team gegen Deutschland ausschied.
Ein Abschied von der großen Bühne
„Ja, jetzt ist es vorbei. Mehr als 20 Jahre, seit ich zwölf bin, bin ich fast ein Profi. Aber ja, jetzt ist es vorbei“, erklärte Karabatić in einem Interview. Seine Rücktrittsankündigung wurde von vielen als endgültiger Schnitt in eine Ära angesehen, in der er als „Handball-GOAT“ (Greatest of All Time) gefeiert wurde. Karabatić war ein entscheidender Spieler bei Vereinen wie Montpellier, THW Kiel, Barcelona und Paris, wo er zahlreiche Titel gewann.
Ein Blick auf die Erfolge
Der ehemalige Nationalspieler hat seine beeindruckende Laufbahn mit herausragenden Leistungen gekrönt. Er nahm an 26 von 27 großen Turnieren teil und gewann mehrere Medaillen, darunter drei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen und dreimal den Titel als Welthandballer des Jahres. Mit insgesamt 366 Länderspielen und vielen gewonnenen Champions-League-Titeln hat Karabatić eine bemerkenswerte Liste an Erfolgen vorzuweisen, die die Handball-Geschichte geprägt hat.
Emotionale Reflexion und Zukunftspläne
Nach dem enttäuschenden Viertelfinale, das die Franzosen für sich entscheiden mussten, zeigte sich Karabatić emotional. „Ich bin traurig, weil wir es nicht ins Halbfinale geschafft haben und ich meine Karriere nicht mit einer Medaille beenden kann. Aber gleichzeitig bin ich froh, dass es endlich zu Ende ist“, reflektierte er über seinen sportlichen Werdegang und die damit verbundenen Herausforderungen. Er betonte, dass er die Freiheit, die ihm seine neue Lebensphase bringt, genießen möchte, ohne sofort Trainer oder Manager werden zu wollen.
Ein Vorbild für kommende Generationen
Karabatićs Abschluss seiner Karriere hat nicht nur persönliche Auswirkungen, sondern könnte auch einen Wendepunkt für den Handballsport insgesamt darstellen. Jüngere Spieler könnten sich inspiriert fühlen, seinem Beispiel zu folgen, indem sie seine Hingabe und Professionalität übernehmen. Dennoch hinterlässt er eine große Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird.
Ein letzter Blick zurück
Die Olympischen Spiele, die in seiner Heimat stattfanden, waren für Karabatić ein Traum, auch wenn das abschließende Kapitel nicht wie erhofft verlief. „Es war unglaublich, mit 40 Jahren noch auf dem höchsten Niveau zu spielen und die ganzen Emotionen zu erleben“, schloss er. Trotz der Enttäuschung über das verpasste Gold war er dankbar für seine langen und erfolgreichen Jahre im Handball.
Die Gemeinschaft des Handballs wird Nikola Karabatić vermissen, doch sein Erbe wird weiterhin in den Hallen und Herzen der Fans leben, die ihn als eine der großartigsten Persönlichkeiten des Sports betrachten werden.
