Dringender Appell des Städte- und Gemeindebunds für die Befreiung von Asylkosten
Die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Asylbewerberzahlen in Deutschland bedeuten für den Deutschen Städte- und Gemeindebund nur eine vorübergehende Entlastung. Daher wird nun ein dringender Appell für die komplette Befreiung der Kommunen von den Asylkosten erhoben. Uwe Zimmermann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, betonte die zentrale Bedeutung dieser Forderung und betonte, dass die Städte und Gemeinden vollständig von den Kosten für Unterbringung, Versorgung und Integration entlastet werden müssen.
Obwohl sich eine leichte Entspannung im Migrationsgeschehen abzeichnet, bedeutet der Rückgang der Asylbewerberzahlen lediglich eine punktuelle Entlastung für die Kommunen, betonte Zimmermann. Die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zeigen, dass im Zeitraum von Januar bis März 2024 71.061 Personen in Deutschland Asylanträge gestellt haben, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 19,2 Prozent bedeutet.
Langwieriger Prozess der Integration
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Zimmermann hervorhebt, ist die Tatsache, dass Integration ein langwieriger Prozess ist. Insbesondere in Bereichen wie Kitas und Schulen, die bereits an Kapazitätsgrenzen stoßen, kann eine langfristige Entspannung nur erreicht werden, wenn der Zuzug von Asylbewerbern dauerhaft und nicht nur vorübergehend abnimmt. Diese Herausforderung wird oft unterschätzt und erfordert eine langfristige Strategie.
Es bleibt daher wichtig, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um die Kommunen nachhaltig von den Kosten der Asylunterbringung zu entlasten und so eine langfristige Integration und Versorgung zu gewährleisten. Der Appell des Städte- und Gemeindebunds ist ein deutliches Signal an die politischen Entscheidungsträger, dieser wichtigen Thematik mehr Aufmerksamkeit zu schenken und konkrete Lösungen zu finden.
– NAG