In Gifhorn sorgte die sozialpädagogische Einzelbetreuung eines 15-jährigen Jugendlichen in Kroatien für eine hitzige Debatte im Kreistag. Die Diskussion drehte sich um die 600.000 Euro, die für diese Therapie benötigt werden. CDU-Abgeordneter Thomas Reuter hinterfragte, ob es in Deutschland keine geeigneten Sozialpädagogen gebe, während Stefan Marzischewski-Drewes von der AfD die Situation als „Absurdistan“ bezeichnete.
Kreisrat Rolf Amelsberg verteidigte die Ausgaben und wies darauf hin, dass 400 Einrichtungen auf der Suche nach passenden Therapieangeboten aufgesucht wurden, ohne Erfolg. Der Kreistag stimmte schließlich den überplanmäßigen Ausgaben für dieses Jahr zu. Für 2025 kündigte Landrat Tobias Heilmann einen Haushalt mit einem Defizit von 46,4 Millionen Euro an, wobei eine Nettoneuverschuldung von 47,2 Millionen Euro in Aussicht steht. Doch es bleibt abzuwarten, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen entwickeln werden, insbesondere mit geplanten Tarifänderungen und Ticketpreisanpassungen, um die Herausforderungen zu meistern laut Informationen von www.waz-online.de.