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Kreuzfahrtbranche und Klimaziele: Alarmierende Enthüllungen über „Mein Schiff“ und Aida

Kreuzfahrten im Umbruch: Was steckt hinter den Klimazielen der Reedereien?

Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff von „Mein Schiff“ oder Aida – für viele ein Traum. Doch was sollten Urlauber in Bezug auf Umweltschutz unbedingt wissen? Die aktuelle Diskussion über die Klimaziele der Kreuzfahrtbranche könnte alarmierend sein.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat die Kreuzfahrtunternehmen genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden sie nach ihren Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen bewertet. Überraschenderweise führt die deutsche Reederei „Mein Schiff“ die Rangliste an, gefolgt von Aida Cruises und Hapag-Lloyd Cruises. Doch die Kritik des Nabu ist deutlich: Die Branche plant erst bis 2050 klimaneutral zu werden, während die Bundesregierung bereits bis 2045 emissionsfrei sein will. Diese Diskrepanz sorgt für Aufsehen.

Der Kreuzfahrt-Branchenverband Clia verteidigt die Ziele der Industrie und fordert die Politik auf, die Produktion erneuerbarer Kraftstoffe zu fördern und Landstrom verfügbar zu machen. Hamburgs Nabu-Vorsitzender Malte Siegert hingegen betont die Notwendigkeit der Nutzung von Landstrom, um die Städte vor Abgasen zu schützen.

In deutschen Häfen wie Hamburg, Kiel und Rostock steht Landstrom bereits zur Verfügung, doch viele Schiffe machen noch keinen Gebrauch davon. In Hamburg sollen dieses Jahr 270 Schiffsanläufe stattfinden, und die Hälfte davon soll Landstrom aus erneuerbaren Energien nutzen. Die Verantwortung liegt also nicht nur bei den Reedereien, sondern auch bei den Häfen und der Politik, um einen nachhaltigeren Tourismus zu gewährleisten. Urlauber sollten sich bewusst werden, wie die Kreuzfahrtbranche mit ihren Klimazielen umgeht, um eine positive Veränderung in der Branche zu unterstützen.

NAG

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