In der Sächsischen Schweiz sorgten kleine Kügelchen, entdeckt von Wanderern auf einer Wildwiese nahe dem Rauschenstein, für Aufregung. Viele fragten sich, ob es sich um Dünger handele und was das mit dem Motto „Natur Natur sein lassen“ des Nationalparks zu tun habe. Laut der Nationalpark- und Forstverwaltung handelt es sich jedoch nicht um Düngemittel, sondern um Reste von Kalkgranulat, das zur Verbesserung des pH-Wertes des Bodens ausgelegt wurde. Diese Maßnahme soll das Bodenleben anregen und einer Versauerung entgegenwirken.
Die Kalkung steht im Zusammenhang mit der Jagd im Nationalpark, denn sie soll die Bedingungen für Wildäsungspflanzen verbessern. Wildwiesen, auf denen gejagt wird, sind extra für die Regulierung des Wildbestands angelegt. Die Pflege dieser Flächen ist entscheidend, um sie von der Aufforstung abzuhalten und die Artenvielfalt zu fördern. Laut Nationalparksprecher Hanspeter Mayr wurde vergangenes Jahr die Düngung eingestellt, um langfristig auch die Wiesenvegetation zu diversifizieren. Jagd im Nationalpark geschieht gemäß spezifischer Regeln, die seit 2019 festgelegt sind, um ein gesundes ökologisches Gleichgewicht zu gewährleisten. Mehr dazu auf www.saechsische.de.