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Kusel wehrt sich: Protest gegen AfD-Veranstaltung in Pfeffelbach

Am frühen Donnerstagabend demonstrierten rund 60 Menschen in Pfeffelbach gegen eine AfD-Veranstaltung, um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen und rechten Hetzparolen entgegenzutreten.

In einer bewegenden Demonstration versammelten sich am Donnerstagabend rund 60 Menschen in Pfeffelbach, um gegen eine Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) zu protestieren. Unter dem erklärten Motto „Kusel ist nur an der Messe blau – Kein Bier für Nazis“ machten die Teilnehmer ihre Ablehnung gegenüber den Politikern der AfD deutlich, die in der Grillhütte zu einem Dämmerschoppen geladen hatten. Die Atmosphäre war geprägt von Entschlossenheit und dem klaren Willen, für eine offene und demokratische Gesellschaft einzutreten.

Die Protestierenden hatten sich an der Kuseler Straße versammelt, um ein starkes Zeichen gegen die extremen politischen Tendenzen zu setzen, die sie in der AfD wahrnehmen. Karl Matzenbacher, ein Redner von vor Ort, betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit, aktiv für die Demokratie einzutreten: „Für die Demokratie muss man aktiv eintreten, man bekommt sie nicht geschenkt.“ Diese Worte scheinen in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt immer wieder bedroht wird, wichtiger denn je. Matzenbacher rief dazu auf, nicht nur als Einzelne, sondern auch gemeinschaftlich für eine freiheitliche und demokratische Lebensweise einzustehen.

Forderung nach Widerstand gegen rechte Hetze

Einer der eindringlichsten Redebeiträge kam von Stefan Just aus Kusel. Er erinnerte an den schrecklichen Terroranschlag in Solingen und warnte vor einer neuen Welle rechter Hetze und Hass, die in den letzten Wochen durch Deutschland schwappt. Diese Äußerungen veranschaulichen, wie tief die Sorgen über die Verbreitung extremistischer Ansichten in der Gesellschaft verankert sind. Just kritisierte eindringlich: „Hass ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Hetze ist keine Meinung, sondern ein Aufruf zum Mord.“

Die Teilnehmer der Demonstration wurden dazu aufgerufen, sich aktiv gegen rechte Parolen zu wehren, egal ob in Vereinen, Parteien oder in geselligen Runden wie beim Stammtisch. „Macht das Maul auf! Widersprecht, wo ihr könnt, widersprecht den Bornierten!“, rief Just aus, und seine Worte fanden Offenbarung unter den Anwesenden, die mit Applaus und Zustimmung reagierten. Der Wunsch, eine klare Haltung zu zeigen und den vertrauten Raum für eine demokratische Diskussionskultur zu verteidigen, war allgegenwärtig.

Die Versammlung stellt nicht nur eine Reaktion auf die AfD-Veranstaltung dar, sondern spiegelt auch eine breitere gesellschaftliche Besorgnis über den Umgang mit Extremismus in Deutschland wider. Der Mut, sich gegen populistische Strömungen auszusprechen, ist entscheidend, um einen demokratischen Diskurs aufrechtzuerhalten. Diese Demonstration könnte als Symbol für eine neue Welle des politischen Engagements gewertet werden, die sich in vielen Teilen des Landes formiert, um demokratische Werte zu verteidigen und zu fördern.

In einer Zeit, in der solche Stimmen oft unterdrückt oder ignoriert werden, nutzten die Protestierenden die Gelegenheit, um ihre Sichtweise zu äußern und eine Botschaft der Einheit und des Widerstands zu verbreiten. Ihre Demonstration war ein Aufruf an alle Bürger, aktiv zu werden und für die Werte einzutreten, die unserer Gesellschaft zugrunde liegen: Freiheit, Gleichheit und Demokratie. Die Veranstaltung mag in einer Grillhütte begonnen haben, aber die Auswirkungen des Protestes werden in den kommenden Tagen und Wochen sicherlich nachhallen.

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