Deutschland

Lebensmittelretten vor dem Doku: Die Wiederbelebung der Futterkiste in Blumenthal

In Blumenthal wurde 2022 eine Holzkiste für Foodsharing eingerichtet, die es Ehrenamtlichen wie Thorsten Kluß ermöglicht, überschüssige Lebensmittel von lokalen Betrieben an Bedürftige zu verteilen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu fördern.

Die Bedeutung von Foodsharing für die Gemeinschaft in Blumenthal

Blumenthal hat sich zu einem Vorreiter in der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung entwickelt, was durch die Initiative Foodsharing vorangetrieben wird. Die in der Region allseits bekannte Holzkiste vor dem Doku Blumenthal spielt dabei eine zentrale Rolle als Sammelstelle für überschüssige Lebensmittel. Diese gut sichtbare Kiste ermöglicht es Menschen, essbare Nahrungsmittel, die sie nicht mehr benötigen, an andere weiterzugeben, die diese dringend brauchen.

Eine Gemeinschaft, die sich um Essen kümmert

Eine entscheidende Figur in dieser Bewegung ist der ehrenamtliche Helfer Thorsten Kluß. Der 50-Jährige hat sich aktiv dazu entschieden, seine Zeit und Ressourcen in das Foodsharing zu investieren. Als Fairteiler arbeitet er eng mit örtlichen Betrieben wie Gastronomien, Bäckereien und Supermärkten zusammen, um Lebensmittel zu retten. „Foodsharing ist eine großartige Möglichkeit, um Lebensmittel zu verteilen und Menschen über den Wert von Ressourcen aufzuklären“, hebt Kluß hervor. Besonders in Zeiten, in denen Lebensmittel kurz vor dem Ablaufdatum stehen, ist seine Gruppe gefragt, um möglichst viele Produkte zu vermitteln.

Der Weg der Lebensmittelrettung

Im Jahr 2022 landeten laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, was 75 Kilogramm pro Person und Jahr entspricht. Auf diese besorgniserregende Zahl reagiert die Foodsharing-Community mit ihrem Ansatz: „Es liegt in der Verantwortung aller, MAßnahmen zu ergreifen, um diese Abfälle zu reduzieren“, betont Kluß. Jeder Beitrag konkret zeigt, wie auch kleine Handlungen langfristige positive Auswirkungen haben können.

Die Nutzung der Holzkiste

Die Holzkiste ist nicht nur ein einfacher Sammelort; sie hat auch das Potenzial, den Sozialaustausch unter den Nachbarn zu fördern. Chiara Meyer-Bur, eine regelmäßige Nutzerin der Kiste, zeigt sich begeistert: „Es ist immer was Gutes dabei!“ Sie nutzt die geretteten Lebensmittel, um diese mit ihren älteren Nachbarn zu teilen, was das Gemeinschaftsgefühl in Blumenthal stärkt.

Engagement und Übergabe von Verantwortung

Die Initiative ruft nicht nur Einzelpersonen zur Teilnahme auf, sondern sucht auch nach weiteren Möglichkeiten zur Verbesserung. Wer ehrenamtlich aktiv werden möchte, kann Informationen über die offiziellen Seiten von Foodsharing erhalten. Vereine und Organisationen sind eingeladen, als Partnerstandorte zu fungieren und weitere Behälter oder Kühlmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, um die Lebensmittel effektiv zu lagern.

Insgesamt zeigt das Beispiel der Foodsharing-Initiative in Blumenthal, wie gemeinschaftliches Handeln nicht nur Lebensmittel rettet, sondern auch den sozialen Zusammenhalt fördert. Letztlich ist die Bewegung ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Umgangs mit Ressourcen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"