In Altenberg, einem zentralen Schauplatz für Biathlon in Deutschland, entfaltete sich gestern ein spannendes Drama bei den nationalen Meisterschaften. Marlene Fichtner, erst 21 Jahre alt und Mitglieder des SC Traunstein, erlebte ihren großen Durchbruch, als sie im Verfolgungsrennen über 10 Kilometer die Goldmedaille sicherte. Diese Errungenschaft ist nicht nur ein persönlicher Triumph für sie, sondern setzt auch ein Zeichen für die aufstrebenden Talente im deutschen Biathlon.
Das Event fand unter brütenden Temperaturen statt, die die Athleten zusätzlich herausforderten. Die Meisterschaften endeten mit einem packenden Wettkampf, der den Zuschauern in der Sparkassen-Arena einiges an Nervenkitzel bot. Fichtner, die als Fünfte in das Rennen gestartet war, begann mit einem Rückstand von 40 Sekunden auf die Führende Julia Tannheimer, die den Sprint für sich entschieden hatte.
Der spannende Verlauf des Verfolgungsrennens
Trotz des Rückstands blieb Fichtner stets auf Schlagdistanz zu ihren direkten Konkurrentinnen, die zunächst das Tempo diktierten. In einem entscheidenden Moment des Rennens, beim letzten Schießen, bewies sie außergewöhnliche Nervenstärke. Während ihre Mitstreiterin Marion Wiesensarter und Juliane Frühwirt an der Schießanlage Fehler machten, traf Fichtner alle Ziele und übernahm die Führung. „Ich kann es selbst nicht glauben. Es war ein perfektes Rennen, vor allem am Schießstand“, kommentierte die neue Meisterin euphorisch.
Wiesensarter, die zuvor mit einer Bronzemedaille im Einzel geglänzt hatte, konnte sich trotz zwei Fehlern beim Schießen über ihre zweite Medaille in Altenberg freuen und entschied sich zu einem starken Finish.
Auf den dritten Platz kam Tannheimer, die durch ihre läuferische Überlegenheit und trotz der zwei Strafrunden das Podest sicherte. Es zeigt sich, dass die Konkurrenz im Frauenbereich äußerst stark ist und sich die Athletinnen auf hohem Niveau messen.
Lokalmatador Strelow begeistert die Fans
Strelow, der in der letzten Saison als bester Schütze im Weltcup glänzte, holte sich am Ende den Sieg, obwohl er ebenfalls zwei Strafrunden absolvieren musste. „Es ist einfach großartig, hier in meiner Heimat zu gewinnen. Die Unterstützung der Zuschauer war überwältigend“, äußerte Strelow nach seinem Sieg. Bronze ging an Philipp Horn, der zwar im Einzel die Goldmedaille gewonnen hatte, aber auch in diesem Rennen eine starke Leistung zeigte.
Mit den Deutschen Meisterschaften in Altenberg ist eine spannende und erfolgreiche Saison zu Ende gegangen. Das nächste große Event, der City-Biathlon in Dresden, steht bereits am 15. September bevor. Die Athleten können sich auf weitere Herausforderungen und die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen, freuen.