Deutschland

Mehrheit der Kabel-Haushalte im Mietverhältnis will trotz Nebenkostenprivilegs-Abschaffung beim Kabel bleiben

Die deutsche TV-Landschaft steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die über die Hälfte der Kabel-Haushalte im Mietverhältnis betreffen. Die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs sorgt für Unsicherheit und zwingt die Verbraucher dazu, über alternative Empfangsmöglichkeiten nachzudenken.

Die aktuelle Frühjahrswelle der Plattformstudie 2024-I, durchgeführt von Kantar im Auftrag der AGF Videoforschung GmbH, verdeutlicht die Haltung vieler deutscher Haushalte. Über 53% der betroffenen Kabel-Haushalte haben sich bereits mit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs auseinandergesetzt. Interessanterweise möchten die meisten von ihnen trotz dieser Veränderungen beim Kabel bleiben, während ein Viertel erwägt, auf andere Empfangsarten umzusteigen.

Die plötzliche Gesetzesänderung zum 1. Juli 2024 hat große Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Kabelgebühren in Mietverträgen abgerechnet werden. Mit rund 17 Millionen Haushalten in Deutschland, die Kabelempfang nutzen, stehen potenziell zwei Drittel dieser Haushalte vor neuen Herausforderungen.

Die Entscheidung, ob die Kabelanbieter die Umstellung kurzfristig bewältigen können, bleibt unklar. Techniker sind vor Ort erforderlich, um Abschaltungen vorzunehmen, und viele Vermieter haben bereits Sammelverträge gekündigt. Es ist wichtig, dass die Verbraucher jetzt alternative Empfangsmöglichkeiten prüfen, um langfristigen Signalverlust zu vermeiden, selbst wenn vorerst alles normal zu funktionieren scheint.

Die kommende Herbstwelle der Plattformstudie wird die fortlaufenden Folgen des Wegfalls des Nebenkostenprivilegs genauer unter die Lupe nehmen. Diese Entwicklungen veranschaulichen auch den allgemeinen Trend hin zu Connected TVs und einer Zunahme der Internetnutzung für verschiedene Streaming-Angebote.

Es ist entscheidend, dass Verbraucher und Anbieter gleichermaßen mit diesen Veränderungen umgehen und sich auf die Zukunft der TV-Nutzung in Deutschland einstellen. Die AGF Videoforschung wird weiterhin die Entwicklungen in der Branche verfolgen und relevante Daten liefern, um ein besseres Verständnis für die sich wandelnde Medienlandschaft zu ermöglichen.

NAG

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