Der Motorradgottesdienst, der bereits seit 24 Jahren vom Motorradclub Moonrider veranstaltet wird, zieht nicht nur Biker aus der Region, sondern aus ganz Deutschland an. Diesmal versammelten sich am Fahrenberg etwa 300 Motorradfahrer und erinnert dabei an die verstorbenen Freunde des Clubs, unter anderem an Marco Bergmann aus Waldthurn, Rainer Stahl aus Albersrieth und den erst kürzlich verstorbenen Christian Müller, der unter dem Spitznamen „Brecher“ bekannt war.
Ein Zeichen der Verbundenheit
Die große Teilnehmerzahl und der weite Anreiseweg der Biker zeigen die Solidarität und den Zusammenhalt innerhalb der Motorradgemeinschaft. Motorradclubchef Marcus „Luky“ Lukas hieß die Motorradfahrer herzlich willkommen und erinnerte in seiner Ansprache an die drei verstorbenen Freunde. Er brachte in Erfahrung, dass das Wetter während des Gottesdienstes in jedem Jahr gut sei und machte den Bedacht, dass die Verstorbenen anscheinend dafür Sorge trugen, auch an diesem Sonntag gute Bedingungen zu schaffen.
Eine Messe mit tiefer Bedeutung
Die spirituelle Bedeutung des Gottesdienstes wurde vom Pfarrer Albert Hölzl eindrucksvoll vermittelt. Hölzl, dessen familiäre Wurzeln in der Nähe des Fahrenbergs liegen, schilderte, dass das Motorradfahren eine große Leidenschaft vieler Menschen darstellt. Er verglich die Messe mit einem „Tankautomaten“, der den Anwesenden Mut, Hoffnung und Zuversicht schenkt – etwas, das in beiden Aspekten für die Biker von Bedeutung ist, sei es auf der Straße oder im Leben. „Gott ist unser Spirit und unser Sprit“, sagte er, was viele tief berührte.
Musik, Gebet und Gemeinschaft
Die musikalische Umrahmung durch Mäx Braun aus Kohlberg am E-Piano und die Sängerin Alexandra Adam aus Weiherhammer verlieh dem Gottesdienst eine besondere Note. Ihre tiefgründigen Lieder fanden großen Anklang und berührten die oft als hartgesotten geltenden Biker emotional. Claudia Glatter trug während des Gottesdienstes die Lesungen und Bitten vor, was zur rituellen Atmosphäre beitrug.
Ein Ritual des Segen und der Hoffnung
Nach dem Gottesdienst segnete Pfarrer Hölzl die Motorräder der Teilnehmer und sprühte Weihwasser über die Maschinen. Dieses Ritual ist nicht nur eine Gebetsform, sondern auch ein Symbol für den Wunsch nach Sicherheit und Schutz auf den Straßen. Viele der anwesenden Biker empfanden diesen Moment als ein tiefes Zeichen der Verbundenheit und des Respekts für die Gefahr, der sie beim Fahren ausgesetzt sind.
Die Veranstaltung am Heiligen Berg der Oberpfalz verdeutlicht einmal mehr, dass der Motorradgottesdienst nicht nur eine religiöse Zelebrierung ist, sondern auch eine Feier der Gemeinschaft und des gemeinsamen Lebens, das durch das Biken geprägt wird. Die Tradition der Moonrider lebt weiter, und auch im kommenden Jahr dürften wieder zahlreiche Motorradfreunde den Weg zum Fahrenberg finden, um ihrer Verbundenheit Ausdruck zu verleihen.