Ein dramatischer Schritt in Mülheim an der Ruhr: Die Stadt plant die Tötung von Wildgänsen, um die stetig wachsende Population einzudämmen. Diese Maßnahme folgt dem Beispiel anderer Städte in Nordrhein-Westfalen wie Krefeld und Essen, die bereits Hunderte dieser Vögel abschießen ließen. Gemäß der bestehenden Jagdsaison werden Grau-, Nil- und Kanadagänse von 16. Juli bis 31. Januar bejagt. Allein im letzten Jahr wurden in Krefeld etwa 245 Gänse erlegt.
Die Entscheidung zur Tötung sorgt für massive Kritik von Tierschützern, die die Effektivität dieser Strategie in Frage stellen. Elke Brand vom Nabu Ruhr erklärt, dass das menschliche Füttern der Gänse in den Städten zu ihrer Verbreitung beiträgt. Dies nennt sie einen „Teufelskreis“, der mit Abschüssen nicht zu lösen sei. Während sich die Stadt eine Verhaltensänderung der Tiere erhofft, bleibt unklar, ob diese Methode tatsächlich zur Lösung des Problems beitragen kann. Im Vorfeld wurde auch eine geplante Jagd in Soest abgesagt, nachdem Eier in den Nestern entdeckt wurden. Weitere Details zu den Maßnahmen und der kritischen Reaktion von Tierschützern finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.wa.de.