Düsseldorf (ots)
Stärkung der Kreislaufwirtschaft: Ein Schritt in eine nachhaltigere Bauindustrie
In einem bemerkenswerten Schritt zur Förderung der Kreislaufwirtschaft hat der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer kürzlich die REMEX-Baustoffrecyclinganlage im Düsseldorfer Hafen besucht. Ziel dieses Besuchs war es, die Möglichkeiten zur verstärkten Nutzung von Ersatzbaustoffen in der Bauindustrie zu erkunden und somit einen direkten Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz zu leisten.
Das Potenzial von Ersatzbaustoffen
Ersatzbaustoffe, welche aus mineralischen Bauabfällen gewonnen werden, bieten große Chancen für nachhaltiges Bauen. Während im Straßenbau bereits umfangreiche Erfahrungen mit solchen Materialien vorhanden sind, bleibt ihr Einsatz im Hochbau bislang eher gering. Das könnte sich mit einer Stärkung durch verbindliche Mindesteinsatzquoten bei öffentlichen Bauaufträgen ändern, wie REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll vorschlug. Durch eine verpflichtende Quote könnte die öffentliche Hand einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung leisten.
Kritik an aktuellen politischen Entwicklungen
Die bevorstehende Verordnung zur Abfalleigenschaft von Ersatzbaustoffen sorgt auf bundespolitischer Ebene für Diskussionen. Experten und Vertreter von Verbänden kritisieren die Pläne des Bundesumweltministeriums, die nur ausgewählten Ersatzbaustoffen den Produktstatus zusprechen möchten. Laut einer PROGNOS-Studie könnte eine solche Regelung zu weniger Kreislaufwirtschaft und höheren Deponierungskosten führen. Es besteht die Sorge, dass dies negative Auswirkungen auf die gesamte Branche haben könnte.
NRW als Vorreiter in der Branche
Umweltminister Krischer und Stoll sehen die Chance für Nordrhein-Westfalen, einen Vorreiter in dieser wichtigen Initiative zu werden. Wie Krischer betonte, sind die Kapazitäten für die Nutzung von Recyclingmaterialien bereits vorhanden, und die Branche ist bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Das Ziel ist nicht nur die Reduzierung des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen wie Kies und Sand, sondern auch die Verbesserung der Klimabilanz, insbesondere bei der Metallproduktion.
Über die REMEX GmbH
Die REMEX GmbH ist ein führendes Unternehmen im Bereich des professionellen Managements mineralischer Abfälle und der Rückgewinnung von darin enthaltenen Ressourcen. Mit Sitz in Düsseldorf und internationaler Tätigkeit ist REMEX in der Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien tätig. Die Einbindung von Ersatzbaustoffen in den Bauprozess könnte einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigeren Bauindustrie leisten.
Zusammenfassend ist der Besuch von Umweltminister Krischer bei REMEX nicht nur ein Impuls für den Bau, sondern auch ein richtungsweisender Schritt in eine umweltfreundlichere Gesellschaft. Durch die Einführung von verbindlichen Vorgaben und die Nutzung von Recyclingmaterialien kann Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle im Bereich der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung einnehmen.
– NAG