30.07.2024 – 14:01
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Osnabrück (ots)
Die aktuelle Sommerhitze in Deutschland verleitet viele Hausbesitzer dazu, sich intensiver mit der Nutzung von Sonnenenergie zu beschäftigen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt mit ihrer Informationskampagne „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ und liefert wertvolle Einblicke für diejenigen, die ihre Einfamilien- oder Zweifamilienhäuser energetisch aufwerten möchten. Ein zentrales Thema hierbei ist die Entscheidung zwischen der Installation von Photovoltaik (PV) und Solarthermieanlagen.
Unterschiedliche Technologien für nachhaltige Energie
Die grundlegende Unterscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie liegt in ihrer Funktionsweise. Während Photovoltaik Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umwandelt, nutzen Solarthermieanlagen die Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser oder Luft. Diese Technologien tragen nicht nur zur persönlichen Unabhängigkeit von externen Energiequellen bei, sondern unterstützen auch die politischen Bemühungen um die Energiewende und den Klimaschutz.
Die Vorzüge von Photovoltaikanlagen
Photovoltaikanlagen wandeln Lichtteilchen, die als Photonen bekannt sind, in Strom um. Sie können fast überall installiert werden, sei es auf Dächern, Fassaden oder sogar Balkonen. Solche Anlagen sind besonders vorteilhaft, wenn der erzeugte Strom vor allem für den eigenen Verbrauch, beispielsweise zum Betrieb einer Wärmepumpe oder einer Ladestation für Elektroautos, genutzt wird. Zusätzliche Stromspeicher ermöglichen eine Nutzung des erzeugten Stroms auch in der Nacht, auch wenn diese Technologie derzeit noch relativ kostspielig ist.
Solarthermie: Effiziente Wärmegewinnung
Im Gegensatz zu Photovoltaik erzeugen Solarthermieanlagen nur Wärme und sind dadurch besonders empfehlenswert für Haushalte mit hohem Warmwasserbedarf. Eine optimale Ausrichtung der Kollektoren, idealerweise gen Süden, erhöht die Effizienz dieser Systeme. Bei der Entscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie sind daher die individuellen Wohnbedingungen entscheidend, einschließlich der Anzahl der Haushaltsmitglieder und des bestehenden Warmwasserbedarfs.
Fördermöglichkeiten und gesetzliche Regelungen
Beide Systeme profitieren von staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten. Die Einspeisung überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Aktuelle Regelungen erlauben es neuen PV-Anlagen, den kompletten erzeugten Solarstrom einzuspeisen, was das System wirtschaftlich attraktiv macht, insbesondere angesichts der hohen Strompreise.
Praktische Überlegungen vor der Installation
Bevor Hausbesitzer sich für eine der beiden Technologien entscheiden, sollten Sie einige wichtige Aspekte in Betracht ziehen. Die Ausrichtung der Dächer spielt eine entscheidende Rolle: Während Photovoltaik auch auf Ost- oder Westdächern gut funktioniert, benötigen Solarthermieanlagen eine optimale Südausrichtung. Zudem gibt es verschiedene Kollektorarten für Solarthermie, die unterschiedliche Effizienzniveaus bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie nachhaltige und effektive Lösungen zur eigenen Energieversorgung darstellen. Die Wahl zwischen diesen Technologien hängt von den spezifischen Bedürfnissen und der individuellen Gebäudesituation ab und wird zunehmend zu einem zentralen Bestandteil der nachhaltigen Hausgestaltung in Deutschland.
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Klaus Jongebloed – Pressesprecher – Lea Kessens
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