Die Zukunft der Messebranche: Ausbildung und neue Technologien im Fokus
In Deutschland haben sich kürzlich über 114 Auszubildende dazu entschlossen, ihren beruflichen Werdegang in der Messebranche zu beginnen. Diese Zahl verdeutlicht nicht nur die anhaltende Attraktivität der Branche, sondern auch die Bedeutung neuer Fachrichtungen, die in Zeiten der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz entstehen.
Neue Fachrichtungen und Ausbildungsangebote
Die am häufigsten nachgefragten Berufe umfassen Veranstaltungskaufleute sowie Fachkräfte für Veranstaltungstechnik und Fachinformatik. Eine Umfrage des Verbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA) zeigt, dass die Ausbildungsplätze in diesem Jahr leicht zugenommen haben, während die Zahl der Bewerbungen stabil blieb. Dennoch gibt es noch einige unbesetzte Stellen an Messeplätzen in ganz Deutschland, insbesondere zwischen Husum und Freiburg.
Zusätzlich zu den klassischen Ausbildungsberufen bieten die Unternehmen auch duale Studiengänge in Bereichen wie Messemanagement, Marketingkommunikation und Data Science an. Etwa 40 Studierende beginnen bald ihr Studium neben dem Beruf, was die Diversität der Karrierewege in der Messebranche verdeutlicht. Auch in diesem Bereich sind einige Stellen noch unbesetzt, vor allem zwischen Frankfurt am Main und Leipzig.
Technologische Herausforderungen und Chancen
Die Personalverantwortlichen in der Branche weisen darauf hin, dass es besonders herausfordernd ist, Ausbildungs- und Studienplätze im IT-Bereich zu besetzen. Infolge der fortschreitenden Digitalisierung entstanden zahlreiche neue Berufsbilder. Laut Jörn Holtmeier, Geschäftsführer von AUMA, wird die Messebranche zunehmend von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Robotik sowie Augmented und Virtual Reality beeinflusst. Diese Entwicklungen erfordern neue Kompetenzen, die in den Ausbildungsinhalten für die zukünftigen Fachkräfte berücksichtigt werden müssen.
Die Bedeutung der Messewirtschaft für den Arbeitsmarkt
Die Messewirtschaft spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft und sichert über 230.000 Arbeitsplätze. Neben den traditionellen Ausbildungsberufen gibt es auch Möglichkeiten für Qualifikationen wie Geprüfte Veranstaltungsfachwirte oder Meisterinnen für Veranstaltungstechnik durch die Industrie- und Handelskammern. Die Ausbildungsprogramme beginnen in der Regel zum 1. August und 1. September, während die Studiengänge meist am 1. Oktober starten.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entwicklungen in der Messebranche sind nicht nur für die Auszubildenden und Studierenden von Bedeutung, sondern zeigen auch einen klaren Trend hin zu einem zunehmend technologisierten Arbeitsumfeld. Die Branche steht vor der Aufgabe, sich fortwährend an die neuen Anforderungen anzupassen und entsprechende Investitionen in Personal und Technologien zu tätigen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Der AUMA, als Dachverband der deutschen Messewirtschaft, präsentiert dabei eine zentrale Rolle, indem er die Interessen aller relevanten Akteure vertritt und somit zur Gestaltung der Zukunft maßgeblich beiträgt.
– NAG