Professor Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn hat einen Vorschlag ins Spiel gebracht, der das Kfz-Kennzeichen-System in Deutschland aufmischen könnte. Sein Plan sieht vor, dass 320 mittelgroße Städte, die bislang keine eigenen Kennungen haben, diese künftig erhalten sollen. Bochert betont, dass eigene Buchstabenkombinationen die lokale Identität stärken und für eine positive Stadtwahrnehmung sorgen können. Er sieht das Ganze als eine unbürokratische Lösung, um dem Wunsch nach mehr regionaler Identifikation gerecht zu werden, ohne dass dabei nennenswerte Kosten anfallen. Beispiele für vorgeschlagene Kürzel sind BKR für Bad Krozingen und ben für Bensheim.
Die Umsetzung hängt jedoch von einer Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung ab, die nur durch einen Antrag des jeweiligen Landes beim Bundesverkehrsministerium und eine Zustimmung des Bundesrats erfolgen kann. Während viele Bürgermeister das Vorhaben unterstützen und als Chance zur Stärkung der Regionalidentität sehen, äußert der Landkreistag Bedenken und weist auf dringlichere Probleme hin. Achim Brötel, Präsident des Landkreistags, kritisiert, dass neue Kennzeichen eher überflüssig seien und keinen echten Mehrwert böten. Die Diskussion zu diesem Thema läuft, und die Chancen auf eine Realisierung sind ungewiss. Weitere Informationen gibt’s im Artikel von www.shz.de.