Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist wieder in Deutschland aufgetaucht, und das Landratsamt Göppingen reagiert prompt, um mögliche Ausbrüche zu verhindern. Erst kürzlich wurde im August im Rhein-Neckar-Kreis das Virus bei einem wild erlegten Schwein nachgewiesen, und zwar in einem Zusammenhang mit dem Seuchengeschehen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Wildschweinpopulation dar, und trotz der langsamen Ausbreitung muss der Landkreis Göppingen ständig auf einen möglichen Ebola-ähnlichen Ausbruch vorbereitet sein.
Besonders riskant ist die Möglichkeit, dass das Virus von Wildschweinen auf Hausschweine übergreift. Diese Übertragung geschieht häufig durch menschliches Fehlverhalten, wie zum Beispiel das unwissentliche Entsorgen von kontaminierten Lebensmitteln in der Natur. Bei der ASP handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit, die für Schweine in der Regel tödlich endet. Der Landkreis hat daher umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung dieser Seuche geplant.
Maßnahmen zur Vorbeugung
Um die Verbreitung des Virus zu kontrollieren, hat der Landkreis Göppingen einen 12-Punkte-Katalog erstellt, dessen Maßnahmen auf die verbindliche Entsorgung von Wildschweinabfällen abzielen. Infizierte Kadaver können für andere Wildschweine eine große Gefahr darstellen. Deswegen sollen flächendeckende Entsorgungsmöglichkeiten für Jäger geschaffen werden, wie es auch von einem beim Landratsamt eingerichteten Jagdbeirat empfohlen wurde. Hierzu zählt die bestehende Einrichtung zur Tierkörperbeseitigung in Süßen und die kürzlich eingerichtete Verwahrstelle in Uhingen.
Diese Verwahrstelle wird rund um die Uhr von der örtlichen Jägerschaft genutzt und hat sich bereits als effektives Instrument zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Region etabliert. Am 9. September 2024 wird nun eine weitere Verwahrstelle in Geislingen/Steige eingeweiht. Die Stadt stellt dafür ein Grundstück bei der Kläranlage zur Verfügung. Bei dieser Eröffnungszeremonie wird der Erste Landesbeamte Jochen Heinz den Schlüssel für die neue Einrichtung an die Kreisjägermeisterin Sarah Schweizer übergeben, was auch von der Presse verfolgt werden kann.
Neben der Einweihung der neuen Verwahrstelle plant der Landkreis, eine weitere Einrichtung für das Gebiet Oberes Filstal zu schaffen. Dieser Schritt zeigt das Engagement des Landkreises, auch zukünftige Risiken zu minimieren und dabei die Zusammenarbeit mit der Jagdgemeinschaft zu fördern. Die Gefahr, die von der Afrikanischen Schweinepest ausgeht, bleibt auch in der Region ein zentrales Thema, und die vorbeugenden Maßnahmen sind entscheidend, um die Schweinebestände zu schützen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.