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„Neuer Bluttest zur Frühdiagnose von Darmkrebs: Hoffnung für Betroffene“

Ein neu zugelassener Blut-Früherkennungstest aus den USA, der Tumor-DNA identifiziert, könnte in Deutschland helfen, Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen erheblich zu steigern, jedoch bleibt unklar, wann er hierzulande verfügbar sein wird.

Die neue Bluttest-Methode aus den USA könnte die Häufigkeit von Darmkrebs in Deutschland nachhaltig beeinflussen. Mit einer jährlichen Erkrankungsrate von über 50.000 Menschen an dieser Form des Krebses ist die frühzeitige Erkennung von großer Bedeutung.

Ein neuer Ansatz zur Darmkrebsvorsorge

Der kürzlich von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassene „Shield“-Test könnte die Möglichkeit bieten, Dickdarmkrebs bereits im frühesten Stadium zu erkennen. Diese innovative Methode analysiert die im Blut zirkulierende Tumor-DNA und hat das Potenzial, eine Heilungsrate von bis zu 91 Prozent zu ermöglichen, wenn die Krankheit frühzeitig diagnostiziert wird.

Die Bedeutung der Früherkennung

Sören Schmidt-Bodenstein, leitender Vertreter der Techniker Krankenkasse (TK) in Schleswig-Holstein, hebt hervor: „Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Ein schwerwiegender Verlauf ist vermeidbar, wenn der Krebs durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt wird.“ Der Shield-Test könnte genau diese Lücke schließen, indem er als einfachere Alternative zur herkömmlichen Darmspiegelung fungiert.

Niedrige Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen

Derzeit nehmen nur etwa drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland das Angebot zur Darmspiegelung wahr, während nur 15 Prozent den Schnelltest der Stuhlprobe in Anspruch nehmen. Diese niedrigen Zahlen könnten sich ändern, wenn die Menschen Zugang zu unkomplizierteren Methoden wie dem Bluttest erhalten. Viele wissen nicht, dass die Ängste bezüglich der Durchführung der Testmethoden oft unbegründet sind, und der neue Test könnte hier Abhilfe schaffen.

Finanzielle Überlegungen

Obwohl der Shield-Test höhere Kosten verursachen könnte als der traditionelle Stuhltest, könnte er langfristig gesehen eine kostensparende Lösung darstellen, da er möglicherweise mehr Menschen zur Vorsorge motiviert. Diese höhere Akzeptanz könnte entscheidend sein, um die bösen Überraschnungen durch eine schockierende Diagnose zu reduzieren.

Keine vollständige Diagnose

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Shield-Test keinen Ersatz für eine Darmspiegelung darstellen soll. Laut Robert Smith von der American Cancer Society bedeutet ein positives Ergebnis des Bluttests nicht automatisch, dass Krebs diagnostiziert wurde. Stattdessen ist eine anschließende Darmspiegelung nötig, um die Ergebnisse zu überprüfen und eine genaue Diagnose zu stellen. „Die Menschen müssen verstehen, dass ein positiver Shield-Test eine Darmspiegelung erfordert“, erklärt Smith.

Insgesamt könnte der Shield-Test nicht nur die Art und Weise, wie Darmkrebs erkannt wird, revolutionieren, sondern auch eine wichtige Rolle dabei spielen, wie Menschen über ihre Gesundheit denken und sich um ihre Vorsorge kümmern. Die Entwicklung und mögliche Einführung des Tests in Deutschland sind Schritte in die richtige Richtung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.

NAG

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