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Neues Gesetz: Hanf-Anbau in Deutschland für Landwirte erleichtert

Der Anbau von Nutzhanf soll durch geplante Gesetzesänderungen des Bundesagrarministeriums bis Anfang 2025 für deutsche Landwirte attraktiver werden, um dessen Potenzial in der Textil-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie zu nutzen und gleichzeitig rechtliche Hürden abzubauen.

Der Anbau von Nutzhanf gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung und bietet Landwirten die Möglichkeit, ihre Betriebe wirtschaftlich zu diversifizieren. Dies könnte langfristig auch positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Landwirtschaft im Allgemeinen haben.

Potenzial des Nutzhanfs erkennen

Nutzhanf ist nicht nur eine Pflanze für spezielle Anwendungen. Er ist ein vielseitiger Rohstoff, der sich für Produkte in den Bereichen Textilien, Lebensmittel und Kosmetik eignet. Ein Sprecher des Bundesagrarministeriums hat darauf hingewiesen, dass der Nutzungsspielraum von Nutzhanf in Deutschland erheblich gesteigert werden kann. Dies könnte die Attraktivität für Landwirte erhöhen und zu einem Anstieg der Anbauflächen führen.

Änderungen in der Gesetzgebung geplant

Um diese Entwicklung zu unterstützen, plant das Ministerium Änderungen, die noch vor der kommenden Aussaat im Jahr 2025 in Kraft treten sollen. Das Gesetz sieht unter anderem die Zulassung des Anbaus in Gewächshäusern vor. Zudem wird eine aktuelle Klausel gestrichen, die besagt, dass beim Anbau von Nutzhanf kein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen sein darf. Diese rechtlichen Änderungen sind entscheidend, um Landwirte und Händler von der Angst vor strafrechtlicher Verfolgung zu befreien.

Herausforderungen für Landwirte

Der Deutsche Bauernverband hat auf die Notwendigkeit von Vereinfachungen im Anbau hingewiesen. Generalsekretär Bernhard Krüsken betont, dass Nutzhanf viele Vorteile für die Landwirtschaft und die Biodiversität bietet. Doch die gegenwärtigen bürokratischen Hürden, wie Genehmigungen und Kontrollen, schrecken viele Landwirte ab. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist die Anbaufläche für Nutzhanf im letzten Jahr zum ersten Mal seit längerer Zeit auf 5.800 Hektar gesunken.

Auswirkungen auf die Biodiversität

Der Nutzhanfanbau kann zudem einen positiven Einfluss auf die biologische Vielfalt in landwirtschaftlichen Flächen haben. Seine vielfältige Verwendbarkeit und die Eigenschaften, die zur Verbesserung des Bodens beitragen, machen ihn zu einer wertvollen Kulturpflanze. Durch die Ausweitung der Anbaumöglichkeiten könnte auch das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der Landwirtschaft gestärkt werden.

Schlussfolgerung

Die geplanten Gesetzesänderungen zur Förderung des Nutzhanfanbaus sind ein Schritt in die richtige Richtung. Mit der Schaffung von mehr Rechtssicherheit und der Aufhebung bürokratischer Hürden könnten Landwirte ermutigt werden, diese wertvolle Pflanze anzubauen. Dies könnte nicht nur wirtschaftliche Vorteile bringen, sondern auch zur Förderung von Nachhaltigkeit und Biodiversität in der Landwirtschaft beitragen.

NAG

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