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Neues Leben für das Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim

Das Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum plant eine interaktive Neugestaltung seiner ägyptischen Dauerausstellung, während gleichzeitig die Ermittlungen zu einem kürzlichen Diebstahl von drei antiken Objekten unter Leitung von Direktorin Lara Weiss fortschreiten, um die Bedeutung der Sammlung als eine der wichtigsten Aegyptiaca in Deutschland zu erhalten.

Die Neugestaltung der ägyptischen Dauerausstellung im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum stellt einen bedeutenden Schritt zur Sicherung der kulturellen Identität der Region dar. Unter der Leitung von Lara Weiss wird das Museum, das nach Berlin die zweitgrößte Sammlung von Aegyptiaca in Deutschland beherbergt, für die Zukunft neu ausgerichtet.

Ein Einbruch wirft Schatten auf die Sammlung

Vor einigen Monaten erschütterte ein Einbruch das renommierte Museum, bei dem drei wertvolle antike Gegenstände – ein Ingwer-Topf und zwei Prunkleuchter – entwendet wurden. Die Ermittlungen laufen unter der Leitung von Interpol, die vermuten, dass es sich um einen gezielten Auftragsdiebstahl handelt. Diese Art von Diebstahl ist besonders problematisch, da die Gegenstände unverkäuflich sind – jeder weiß, dass sie zum Museum gehören. Die Direktorin, Lara Weiss, beschreibt die Situation als dramatischen Verlust, der die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.

Die Neugestaltung der Ausstellung: Interaktive Erlebnisse im Vordergrund

Die geplante Neugestaltung der Ausstellung wird nicht nur die wertvolle Sammlung präsentieren, sondern auch den Fokus auf das Erlebnis der Besucher legen. Weiss betont, dass man stärker auf die Mitmach-Elemente setzen möchte, um Familien und Kinder aktiv in die Geschichte des alten Ägypten einzubeziehen. Themen wie die Pyramidenzeit, Hieroglyphen und das tägliche Leben sollen auf interessante Weise vermittelt werden. Diese Neuausrichtung kommt nicht zuletzt daher, dass das Museum im Jahr 2022 kurz vor der Insolvenz stand und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Hildesheim und der Stiftung Niedersachsen stabilisiert werden konnte.

Antike Faszination und Bildung im Alltag

Die Faszination für die Antike, die auch für die Direktorin persönlich von Bedeutung ist, wird sich in der neuen Ausstellung widerspiegeln. Lara Weiss erklärt, dass sie sich mehr für das alltägliche Leben im alten Ägypten interessiert als für die mystischen Elemente der Antike. Dieses Interesse möchte sie in der Gestaltung der Ausstellung stärker berücksichtigen, um Besuchern einen Zugang zur Geschichte zu ermöglichen, der nicht nur lehrreich, sondern auch unterhaltsam ist.

Die Relevanz für die Gemeinschaft

Gerade in der heutigen Zeit, in der kulturelle Institutionen immer wieder finanziellen Herausforderungen gegenüberstehen, spielt das Hildesheimer Museum eine wesentliche Rolle für das kulturelle Leben der Stadt. Die Neugestaltung und die Einführung interaktiver Elemente werden nicht nur das Interesse an der ägyptischen Kultur fördern, sondern auch die Gemeinschaft stärken. Indem das Museum sich weiterentwickelt und sich den Bedürfnissen seiner Besucher anpasst, wird es auch zukünftig ein Zentrum für Bildung und Austausch bleiben.

Ausblick auf die Zukunft des Museums

Der Weg, den das Roemer- und Pelizaeus-Museum unter Lara Weiss einschlägt, wird mit Spannung verfolgt. Die Kombination aus antiken Schätzen und innovativen Ausstellungskonzepten verspricht, ein breiteres Publikum anzusprechen. Mit der Umsetzung dieser Pläne könnte Hildesheim nicht nur als Stadt mit einer bedeutenden Sammlung, sondern auch als Ort für lebendige Auseinandersetzung mit der Geschichte des alten Ägyptens bekannt werden.

NAG

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