Anhaltender Regen verändert das Stadtbild
Die Rekordniederschläge der letzten zwölf Monate haben die deutsche Landschaft geprägt und die Städte vor neue Herausforderungen gestellt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach bestätigte kürzlich, dass Deutschland noch nie zuvor so viel Regen erlebt hatte wie in der Zeit von Juli 2023 bis Juni 2024.
Die Wassermassen, die vom Himmel fielen, haben die Wahrnehmung vieler Menschen verändert. Anstatt unter Trockenheit zu leiden, sahen sie sich nun mit Überschwemmungen und überfluteten Feldern konfrontiert. Dieser drastische Wechsel verdeutlicht die Notwendigkeit einer besseren Anpassung an extreme Wetterbedingungen, die durch den Klimawandel häufiger auftreten.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Städte bereits auf das Konzept der „Schwammstadt“. Diese soll Regenwasser speichern und zurückhalten, anstatt es sofort über die Kanalisation abzuleiten. Dadurch können Überschwemmungen, Hitze und Trockenheit entgegengewirkt werden.
Ein Beispiel für solche Maßnahmen ist das Wohngebiet Rummelsburger Bucht in Berlin, wo Versickerungsmulden und begrünte Dächer das Stadtgebiet vor den Auswirkungen von Starkregen schützen. Doch um solche Konzepte flächendeckend umzusetzen, müssen noch rechtliche, organisatorische und finanzielle Hürden überwunden werden.
Das kürzlich in Kraft getretene „Klimaanpassungsgesetz“ soll Bund, Länder und Gemeinden dazu verpflichten, die Klimaanpassung systematisch voranzutreiben. Durch eine ganzheitliche Herangehensweise sollen Risikoanalysen erstellt und konkrete Maßnahmenpläne umgesetzt werden, um die Städte widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen.
Die Daten des nationalen Klimaarchivs zeigen eine leichte Zunahme der jährlichen Niederschlagsmengen in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen. Es kommt jedoch immer wieder zu Wechseln zwischen trockenen und feuchten Perioden. Die Experten sind sich einig, dass sich alle auf die veränderten Wetterbedingungen einstellen müssen, um die Lebensqualität in den Städten langfristig zu erhalten.
– NAG