In Nienburg/Weser wird mit einem beeindruckenden Gedenkprogramm an die Novemberpogrome von 1938 erinnert. Diese gewaltsamen Ausschreitungen, auch bekannt als „Kristallnacht“, führten zur Zerstörung von 1.400 jüdischen Gotteshäusern und zur Ermordung Hunderter Juden sowie der Verhaftung von 30.000 in Konzentrationslager. Diese Ereignisse markierten den berüchtigten Auftakt zur „Endlösung“, die schreckliche Konsequenzen für die jüdische Bevölkerung hatte.
Der Arbeitskreis Gedenken hat sich jetzt zum Ziel gesetzt, die jüdische Kultur wieder ins Bewusstsein der Stadt zu rücken. Am 1. November wird im Nienburger Kulturwerk eine Ausstellung über die bekannte Dichterin Rose Ausländer eröffnet, mit einem Einführungsvortrag von Helmut Braun, dem Vorsitzenden der Düsseldorfer Rose-Ausländer-Gesellschaft. Ein weiteres Highlight ist die Eröffnung einer dokumentarischen Ausstellung „…auf deutschen Boden für die ganze Welt“ am 3. November im Rathauss vestibül, die die dunkle Geschichte Niedersachsens während des Nationalsozialismus beleuchtet. Diese Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung im Rathaus bleibt bis zum 29. November geöffnet.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.nienburg.de.