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Omas gegen Rechts: Erster Bundeskongress in Erfurt für Demokratie

Am 3. August 2024 fand in Erfurt der erste Bundeskongress der Bewegung «Omas gegen Rechts» statt, zu dem mehrere Hundert Menschen für den Schutz der Demokratie demonstrierten, und der nicht nur der Vernetzung und dem Austausch gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Entwicklungen diente, sondern auch die Bedeutung der Zivilcourage der Teilnehmerinnen in der aktuellen politischen Lage hervorhob.

Bundeskongress von «Omas gegen Rechts» in Erfurt: Ein starkes Zeichen für die Demokratie

Die Bewegung «Omas gegen Rechts» hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2018 in Deutschland zu einer wichtigen Stimme gegen rechte Extremismen und für den Schutz demokratischer Werte entwickelt. Am 3. August 2024 fand in Erfurt der erste Bundeskongress dieser zivilgesellschaftlichen Gruppierung statt, der von zahlreichen Aktivitäten umrahmt wurde, darunter auch eine friedliche Demonstration, die mehrere Hundert Menschen mobilisierte.

Demonstration für demokratische Werte

Der Kongress fiel zeitlich mit der Dringlichkeit der bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen zusammen. Unter dem Motto „Schutz der Demokratie“ zogen die Demonstrierenden von der Staatskanzlei zur Landtagsgebäude, um ein starkes Zeichen gegen wachsende rechtspopulistische Tendenzen zu setzen. Die Veranstalter betonten, dass es ihre Absicht sei, die Öffentlichkeit auf die Gefahren von Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit aufmerksam zu machen. Laut Polizei verlief die Demonstration ohne Zwischenfälle und spiegelte die friedlichen Ziele der Bewegung wider.

Stärkung der Vernetzung und einer gemeinsamen Vision

Das Hauptziel des Bundeskongresses in Erfurt war die Förderung der Vernetzung unter den einzelnen Gruppen von «Omas gegen Rechts». Eine Organisatorin berichtete, dass sich seit den großen bundesweiten Demonstrationen für Demokratie im Frühjahr zahlreiche neue Gruppen gebildet haben, sodass mittlerweile 100 Überregionale Initiativen existieren. «Wir möchten unsere Kräfte bündeln, um noch effektiver gegen die Gefahren von Extremismus und Intoleranz vorzugehen», erklärte sie.

Ehrung der Zivilcourage durch Thüringens Landtagspräsidentin

Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) würdigte in ihrer Rede die bedeutende Rolle der Frauen in dieser Bewegung. Sie betonte, dass die «Omas gegen Rechts» durch ihre Lebenserfahrung und ihren Mut einen unschätzbaren Beitrag zur Stärkung der demokratischen Werte und des gesellschaftlichen Zusammenhalts leisten. „Sie sind nicht nur Kämpferinnen für die Demokratie, sondern auch Vorbilder für die nachfolgenden Generationen“, sagte Pommer.

Ein Blick in die Zukunft

Die «Omas gegen Rechts» zeigen, wie wichtig es ist, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren und aktiv für Werte wie Demokratie und Gleichheit einzutreten. Der erste Bundeskongress in Erfurt stellt nicht nur einen Meilenstein in der Entwicklung der Bewegung dar, sondern auch einen Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an der politischen und sozialen Gestaltung ihres Landes zu beteiligen. In einer Zeit, in der rechtspopulistische Strömungen wieder an Einfluss gewinnen, ist der Zusammenhalt und die Mobilisierung zivilgesellschaftlicher Kräfte wichtiger denn je.

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