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Optimismus im Mittelstand: Zwei Drittel sehen positive Zukunftsaussichten

Laut einer aktuellen Umfrage von Grant Thornton zeigen zwei Drittel der deutschen mittelständischen Unternehmen optimistische Zukunftsaussichten für das zweite Quartal 2024, wobei 54 Prozent ein Umsatzplus erwarten, sowie ein Anstieg der Exporte geplant ist, trotz anhaltender Sorgen um Fachkräftemangel und Rohstoffpreise.

Der Blick in die Zukunft des Mittelstands in Deutschland

Düsseldorf (ots)

In einer aktuellen Umfrage von Grant Thornton zeigt sich, dass 67 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen optimistisch auf die kommenden Monate blicken. Diese Erkenntnisse stammen aus dem International Business Report (IBR) für das zweite Quartal 2024. Angesichts einer milden wirtschaftlichen Erholung, begünstigt durch sinkende Zinsen und eine kontrollierte Inflation, scheinen sich viele Unternehmer zuversichtlich zu fühlen.

Ein Blick auf die wichtigsten Herausforderungen

Obwohl der Mittelstand die Zukunft positiver betrachtet, bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen. Von den Befragten äußerten 51 Prozent die Befürchtung, dass Rohstoffpreise weiter steigen könnten, während 41 Prozent sich wegen geopolitischer Krisen sorgen. Auch steigende Lohnkosten (42 Prozent) und Cyberattacken (40 Prozent) sind auf der Liste der Sorgen vertreten. Dies verdeutlicht, dass trotz des Optimismus, die Unsicherheiten und Herausforderungen nicht ignoriert werden können.

Investitionspläne zeigen Fokus auf Zukunftstechnologien

Im Hinblick auf den Ausblick planen 58 Prozent der Unternehmen, in neue Technologien zu investieren, während 51 Prozent Nachhaltigkeitsinitiativen priorisieren. Laut Prof. Dr. Heike Wieland-Blöse, Vorstandssprecherin von Grant Thornton Deutschland, ist der positive Ausblick entscheidend für strategische Entscheidungen, die notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Investitionen zu tätigen.

Der Export als Wachstumstreiber

Ein besonders positiver Aspekt der Umfrage ist die Hoffnung auf Umsatzsteigerungen, da 54 Prozent der Unternehmen von einem Anstieg ihrer Umsätze ausgehen. Insbesondere der Export wird als wesentlicher Faktor gesehen, da 46 Prozent der Befragten ein Wachstum in diesem Bereich erwarten.

Der schleichende Fachkräftemangel und fehlende Qualifikationen

Während die Sorgen um Rohstoffpreise und andere Herausforderungen zunehmen, scheint die Thematik des Fachkräftemangels etwas an Dringlichkeit verloren zu haben. Nur noch 37 Prozent der Befragten sehen diese Problematik als drängend an. Bemerkenswert ist, dass die Bereitschaft zur Investition in die Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachgelassen hat; nur 48 Prozent sind bereit, in diese Richtung zu investieren. Prof. Dr. Wieland-Blöse warnte davor, den Fachkräftemangel zu vernachlässigen, da dieser der deutschen Wirtschaft jährlich erhebliche Umsatzeinbußen beschert.

Fazit: Optimismus mit Bedacht

Der aktuelle Umfragebericht zeigt, dass der Mittelstand in Deutschland trotz zahlreicher Unsicherheiten und Herausforderungen eine optimistische Grundstimmung entwickelt hat. Die Bereitschaft, in neue Technologien und nachhaltige Projekte zu investieren, könnte den langfristigen Erfolg sichern. Dennoch bleibt festzuhalten, dass eine sorgfältige Beobachtung der Herausforderungen, insbesondere bei Fachkräften, wichtig ist, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

NAG

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