In Versailles zeigt das deutsche Paralympics-Team eindrucksvolle Leistungen mit zwei bedeutenden Medaillengewinnen in den paralympischen Wettbewerben. Die Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek hat sich mit ihrem Sieg über die Serbin Borislava Peric-Rankovic im Finale den Titel gesichert und damit die zehnte Goldmedaille für Deutschland bei den Paralympics in Paris geholt. Dieses Gold ist besonders bemerkenswert, da es das erste für die deutschen Para-Tischtennisspieler nach dreimal Silber und einmal Bronze in diesen Spielen ist.
Obwohl der Fokus auf Mikolaschek und ihrem Triumph liegt, war der Abend für die deutschen Dressurreiterinnen ebenso glänzend. Anna-Lena Niehues und Regine Mispelkamp eroberten in ihren Kategorien jeweils Silbermedaillen, während Heidemarie Dresing das erfolgreiche Ergebnis mit einer Bronzemedaille abrundete. Die beeindruckende Leistung der Reiterinnen spiegelte sich nicht nur in den Medaillen wider, sondern auch in der Freude, die sie beim Reiten empfinden.
Ein Höhepunkt für die Dressurreiterinnen
Niehues, die 40-jährige Athletin, trat auf ihrem Pferd Quimbaya an und erzielte mit 80,900 Punkten den zweiten Platz hinter der starken Konkurrenz aus den Niederlanden. Mispelkamp war ebenfalls erfolgreich und sicherte sich auf Highlander Delight’s die Silbermedaille, während Gold an die belgische Reiterin Michele George ging. „Es war eine tolle, harmonische und gleichzeitig ausdrucksvolle Runde“, lobte die Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer die Leistungen ihrer Schützlinge.
Besonders hervorzuheben ist die 69-jährige Heidemarie Dresing, die sich als älteste deutsche Para-Teilnehmerin mit ihrer Bronzemedaille in der Dressur erneut in die Herzen der Zuschauer spielte. Mit ihrem Pferd Dooloop belegte sie den dritten Platz hinter der US-Amerikanerin Fiona Howard und der Britin Georgia Wilson. „Das ist natürlich ein Traum“, äußerte sie sich sichtlich bewegt über ihren Erfolg.
Erfolge auch im Rollstuhlbasketball
Das deutsche Rollstuhlbasketballteam krönte seinen Wettkampftag ebenfalls mit einer hervorragenden Leistung. Mit einem überzeugenden 75:62-Erfolg gegen Kanada sicherten sich die Spieler die Bronzemedaille, was gleichzeitig ein besonderes Geschenk für ihren Trainer Michael Engel darstellt, der an diesem Tag seinen 40. Geburtstag feierte. In der Bercy Arena konnten sie ihn an diesem besonderen Tag mit einem Sieg überraschen.
Ein etwas bitterer Nachmittag gab es für die deutschen Radsportler Maximilian Jäger und Jana Majunke, die im Straßenrennen in Clichy-sous-Bois nur knapp eine Medaille verfehlt haben. Jäger kam im Zielsprint auf den vierten Platz, während Majunke ebenfalls Rang vier belegte. Maike Hausberger erlebte nach ihrem Zeitfahr-Sieg ein schwierigeres Rennen und beendete es als Neunte. Michael Teuber, der zuvor Silber im Einzelzeitfahren gewonnen hatte, landete in diesem Wettkampf auf dem elften Platz.
Die Leistungen des deutschen Teams in Versailles unterstreichen nicht nur die individuellen Erfolge der Athleten, sondern auch den bedeutenden Fortschritt und die Stärke des gesamten Teams bei den Paralympischen Spielen. Bei all der Konkurrenz haben die deutschen Sportler bewiesen, dass sie in der Lage sind, auf dem höchsten Niveau zu konkurrieren und Medaillen nach Hause zu bringen.