Hamburg (ots)
In einem inspirierenden Schritt hat Patrick Decavele sein Projekt „Wir bewegen Schule“ beim zweitägigen Bürgerfest des Bundespräsidenten in Schloss Bellevue präsentiert, das am 13. und 14. September 2024 stattfand. Dieses besondere Ereignis unterstreicht die Anerkennung der Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Gemeinschaftsgefühl unter Schülerinnen und Schülern zu fördern und ihnen durch Tanz mehr Selbstbewusstsein zu verleihen.
Das Leben in der Schule kann für viele Kinder herausfordernd sein. Ausgrenzung und Mobbing sind alltägliche Probleme, die das Selbstwertgefühl vieler beeinträchtigen. Obwohl Lehrkräfte sich bemühen, den Zusammenhalt zu stärken und Mobbing zu bekämpfen, stoßen sie häufig an ihre Grenzen. Patrick Decavele sieht die Verantwortung nicht nur bei den Lehrkräften, sondern betont, dass sowohl Schüler als auch Lehrkräfte Unterstützung benötigen, um ein respektvolles Miteinander zu fördern.
Ein ganzheitlicher Ansatz
Mit „Wir bewegen Schule“ hat Decavele ein Programm entwickelt, das nicht nur Schüler einbezieht, sondern auch Lehrkräfte entlastet. Durch eine Kombination aus Tanztraining und sozialem Lernen schafft das Projekt ein positives Schulklima. Innerhalb kurzer Zeit erarbeiten die Tanzcoaches gemeinsam mit den Kindern Choreografien, die in großen Aufführungen präsentiert werden. Im vergangenen Jahr hat das Programm bereits über 35.000 Schülerinnen und Schüler an mehr als 200 Schulen in Deutschland erreicht, und es ist mittlerweile auch in Österreich etabliert mit einer geplanten Expansion in die Schweiz.
Neben den positiven Effekten auf das Schulumfeld stellt sich „Wir bewegen Schule“ auch als technologie- und bildungspolitisch relevanter Partner dar. Am 7. bis 9. November 2024 wird es beim Deutschen Schulleitungskongress (DSLK) und dem Deutschen Schulträgerkongress (DSTK) in Düsseldorf vertreten sein. Diese Veranstaltung bietet Schulleitungen und Schulträgern die Möglichkeit, sich zu vernetzen und aktuelles Wissen auszutauschen.
Decavele plant, mit fünf verschiedenen Fachvorträgen und einem Messestand teilzunehmen, um die Bedeutung von nachhaltigen Bildungsstrategien zu betonen. „Wir wollen ein starker Ansprechpartner für Schulen sein“, erklärt er und hebt hervor, dass durch den Austausch mit Schulleitungen wertvolle Impulse gewonnen werden können.
Positive Rückmeldungen von Schulen
Die Rückmeldungen von Schulen, die an dem Programm teilgenommen haben, sprechen für sich. Anke Brie, Schulleiterin der Grundschule Marienwerder, berichtet von der positiven Beeinflussung der gesamten Schulgemeinschaft während der Tanzwoche. Selbst Schüler, die zuvor nicht als sportlich galten, hätten sich stark entwickelt. Ein weiteres Beispiel liefert Sabine Grimm von der Diesterweg-Grundschule Eisenhüttenstadt, die die transformative Wirkung des Programms betont und die Verbesserung des Gemeinschaftsgefühls hervorhebt.
Die praxisnahen Ansätze, die Decavele in seinen Keynotes präsentiert, sind darauf ausgelegt, Lehrkräften direkte, umsetzbare Lösungen für ihre Unterrichtsrealität zu bieten. Dabei thematisiert er auch, wie Resilienz und Achtsamkeit gelungene Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen in heterogenen Lernumgebungen darstellen können. Jennifer Schäfer von der Eichenwaldschule Legelshurst hebt hervor, dass das Programm besonders für Schulen, in denen es häufig Streit gibt, von Vorteil ist, da es das Zusammengehörigkeitsgefühl enorm stärkt.
Zusammengefasst spiegelt sich die Wirksamkeit von „Wir bewegen Schule“ nicht nur in der Anerkennung durch den Bundespräsidenten wider, sondern auch in den zahlreichen positiven Erfahrungen der beteiligten Schulen. Decavele und sein Team setzen alles daran, die Vision einer inklusiven und respektvollen Schulkultur durch Tanz und Bewegung weiter zu verwirklichen und damit den Schulalltag von Schülerinnen und Schülern nachhaltig zu verbessern.