Die Pflegeversicherung in Deutschland steht möglicherweise vor einer ernsthaften Zahlungsunfähigkeit, die bereits ab Februar nächsten Jahres eintreten könnte. Während das Bundesgesundheitsministerium diese Behauptung zurückweist, räumt es dennoch finanzielle Probleme ein. In dieser angespannten Situation fordert die saarländische SPD-Fraktion eine Zusammenlegung der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherungen, um eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Gesundheitssystem zu vermeiden. SPD-Fraktionschef Ulrich Commerçon sieht hierfür die Notwendigkeit einer solidarischen Bürgerversicherung.
Der saarländische CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Toscani sieht die bevorstehende Krise hingegen in der schwachen Wirtschaft und dem demografischen Wandel begründet und plädiert für Zuschüsse des Bundes zur Unterstützung der Pflegeversicherung. Der Sozialverband VdK unterstützt ebenfalls die Zusammenlegung beider Systeme, um mehr finanzielle Mittel für notwendige Reformen zu schaffen. Laut dem VdK müssen die Eigenbeiträge von Pflegebedürftigen, die im Saarland bereits bei durchschnittlich 3166 Euro im Monat liegen, zeitnah erhöht werden. Peter Springborn vom VdK warnt jedoch, dass diese Erhöhung nicht ausreichen wird, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, und fordert eine stärkere Unterstützung für die häusliche Pflege von Angehörigen. Weitere Informationen hierzu finden sich in einem Bericht auf www.sr.de.