In Mühldorf am Inn tobt ein Streit um radikale Baumfällungen am Innkanal! Anwohner sind entsetzt, nachdem der Betreiber Verbund zahlreiche Bäume und Sträucher beseitigte. „Das ist ein Kahlschlag!“, empört sich Anwohner Gerhard Hack und zeigt verstört auf Baumstümpfe und kahl geschnittene Sträucher. Besonders tragisch: Ein 50 Jahre alter Wildkirschbaum und zahlreiche Niststätten für Vögel sind gefallen. Hack fordert eine sofortige Auskunft über die Genehmigungen für die Arbeiten – bisher ohne Erfolg.
Der Verbund rechtfertigt die radikalen Maßnahmen mit der Notwendigkeit, eine vier Meter breite Zufahrt für die Wasserwacht zu schaffen. Doch für die Anwohner ist das ein trefflicher Vorwand. „Die Einsatzstelle wurde seit 15 Jahren nicht mehr genutzt!“, schimpft Hack. Auch die Naturschutzbehörde sieht keine Genehmigungspflicht für die Arbeiten, da sie nicht in der Vogelbrutzeit stattfinden. Dennoch bleibt das Unverständnis unter den Anwohnern groß. „Eine solche Vorgehensweise ist unverantwortlich!“, so Hack weiter. Die Arbeiten sollen noch bis Ende Oktober andauern, und die Wellen des Protestes sind noch lange nicht geglättet.