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Razzien in Baden-Württemberg: Polizei durchkämmt Wohnungen der Letzten Generation

Am 8. August 2024 führte die Polizei in Freiburg und Mannheim, im Rahmen einer bundesweiten Razzia gegen die Letzte Generation, Wohnungsdurchsuchungen bei Mitgliedern durch, die am 25. Juli den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen lahmgelegt hatten, was die Debatte über den Umgang mit Klimaaktivismus erneut anheizt.

In den frühen Morgenstunden des 8. Augusts 2024 kam es in Deutschland zu einer weitreichenden Aktion der Polizei, die Wohnungen von Aktivisten der Letzten Generation in mehreren Städten, darunter Freiburg und Mannheim, durchsuchte. Dies geschah vor dem Hintergrund von Protestaktionen, die die Gruppe im vergangenen Monat am Frankfurter Flughafen organisiert hatte.

Grund für die Razzien

Die Razzien wurden von der Staatsanwaltschaft in Frankfurt angeordnet, die einen Zusammenhang zwischen den Aktivisten und dem Vorfall am Flughafen sieht. Am 25. Juli hatten Mitglieder der Letzten Generation gewaltsam den Flugverkehr gestört, indem sie sich an das Rollfeld klebten. Obwohl sie beim Vorfall festgenommen wurden, wurden sie später wieder freigelassen. Die Razzia in den betroffenen Städten sollte nun dazu dienen, Beweise zu sichern und mögliche Verbindungen zwischen den Aktivisten und der gefährlichen Störung zu untersuchen.

Reaktionen auf die Durchsuchungen

Die Letzte Generation bezeichnete die Durchsuchungen als „Einschüchterungsversuch“ gegen friedliche Protestierende, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Sicherheitskreise warnen jedoch, dass linksextremistische Strömungen nach Einfluss in Klimaaktivismusgruppen suchen, um verfassungsfeindliche Ziele zu verfolgen. Es besteht daher ein erhöhtes Risiko, dass gewaltorientierte Ansätze in den Protest eingreifen könnten. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz wird die Entwicklung der Gruppierung und ihrer Aktionen weiterhin beobachtet, jedoch gibt es derzeit keine konkreten Hinweise auf verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der Letzten Generation.

Baden-Württemberg im Fokus

Baden-Württemberg gilt als ein zentraler Knotenpunkt der Letzten Generation, die dort mit 183 Mitgliedern stark vertreten ist. Nur in Berlin gibt es mit 283 Mitgliedern eine höhere Anzahl. Die Mehrheit der Aktivisten agiert jedoch überregional, was die lokale Verortung der Mitglieder weniger relevant macht. Ein Lagebericht der Sicherheitsbehörden hat bereits Anfang Juli auf eine ähnliche Großrazzia in Baden-Württemberg hingewiesen, um mögliche Zusammenhänge und drohende Gefahren im Zusammenhang mit den Protestaktionen besser einschätzen zu können.

DNA-Analyse zur Beweissicherung

Im Rahmen der Razzien wurden nicht nur Wohnräume durchsucht, sondern auch DNA-Proben der Aktivisten entnommen. Diese Proben dienen dazu, sie mit Spuren zu vergleichen, die im Zusammenhang mit den Protesten in Frankfurt gesichert wurden. Die Ermittlungsbehörden betonten, dass aufgrund des laufenden Verfahrens keine weiteren Informationen zu den dringenden Verdachtsmomenten veröffentlicht werden können.

Ein Blick in die Zukunft

Die Ereignisse in Freiburg und Mannheim sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo Klimaaktivismus auf Widerstand und rechtliche Maßnahmen trifft. Die Letzte Generation setzt ihren Fokus auf mehr Aufmerksamkeit für den Klimaschutz, während gleichzeitig Sicherheitsbehörden wachsam gegenüber potenziellen Extremismus sind. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich der Protest und die offizielle Reaktion darauf entwickeln.

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