DeutschlandKriminalität und JustizOsterholz

Rentner im Visier: Prozess um beleidigende Graffiti in Axstedt!

Ein schockierendes Urteil am Amtsgericht Osterholz-Scharmbeck: Ein 65-jähriger Rentner aus Axstedt, der zugleich Gemeinderatsmitglied ist, wurde wegen Sachbeschädigung und Beleidigung verurteilt. Er hatte im September letzten Jahres die Gedenkstätte Muna mit beleidigenden Schriftzügen beschmiert, die den Vorwurf enthielten, der dortige Arbeitskreis sei behindertenfeindlich. Trotz anfänglichen Optimismus über einen möglichen Freispruch stellte sich schnell heraus, dass die Beweise erdrückend waren – insbesondere ein Foto, das seine Aussage, es handele sich um eine Frage, widerlegte. Richterin Johanna Kopischke schloss auch bemerkenswerten Prozessverzögerungen und Ordnungsrufen den Kampf an, da der Angeklagte nicht bereit war, sich an die Prozessordnung zu halten.

Die Staatsanwaltschaft forderte insgesamt 1800 Euro in Form von 60 Tagessätzen, doch der Rentner ließ durchblicken, dass er eine Geldstrafe nicht akzeptieren werde: „Eher trete ich eine Ersatzstrafe an“, erklärte er. Das Gericht stellte klar, dass er in seiner Vorgehensweise einen falschen Weg eingeschlagen hatte. Die Beteiligten können nun binnen einer Woche Einspruch gegen das Urteil einlegen. Der Verurteilte reagierte auf das Urteil mit einem knappen, aber aufschlussreichen Kommentar: „Unglaublich!“ laut Informationen von www.weser-kurier.de.

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