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Richard Ruppel: Ein Urenkel kehrt zurück zu den Wurzeln in Gotha

Richard Ruppel, Urenkel des Mitbesitzers der Metallwarenfabrik Ruppel, kehrte am vergangenen Montag mit seiner Familie nach Gotha zurück, besuchte das Grab seiner Vorfahren und erhielt wichtige Dokumente sowie eine individuelle Stadtführung, um die Wurzeln seiner Familie und deren Einfluss auf die Stadtgeschichte besser zu verstehen.

Die Entdeckung der eigenen Wurzeln spielt oft eine bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen. Eine solche Erfahrung machte Richard Ruppel, der letzte seiner Familie, der mit Gotha, einer Stadt in Deutschland, tief verwurzelt ist. Am vergangenen Montag erhielt er die Möglichkeit, in der Stadt seiner Vorfahren wichtige Einblicke in deren Vergangenheit zu gewinnen.

Ein überraschender Empfang in Gotha

Richard Ruppel, der in Kalifornien als Professor für Englische Literatur tätig ist, wurde im Büro des Oberbürgermeisters von Gotha von Beigeordneten Peter Leisner empfangen. Dieses Treffen diente nicht nur der persönlichen Verbindung zu seinen Wurzeln, sondern auch der Bitte um einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt, wodurch Ruppels familiäre Verbindung zur Stadt offiziell gewürdigt wird.

Die Bedeutung des Besuchs für die Familie Ruppel

Richard Ruppel war zuvor nie in Gotha, doch die Silhouette des imposanten Schlosses Friedenstein war ihm dennoch vertraut. Sie ziert als Porzellanstück sein Zuhause in Kalifornien, gefertigt in der berühmten Porzellanfabrik der jüdischen Familie Simson. Diese Fabrik ist in Gotha für ihre außergewöhnlichen Produkte bekannt. Der Besuch in Gotha stellte eine emotionale Reise dar, die nicht nur historische Dokumente zutage brachte, sondern auch sein Verständnis für die Herausforderungen seiner Großmutter, Margarethe Simson, erweiterte. Sie entstammte einer der einflussreichsten Familien der Stadt, musste jedoch, wie viele andere, aufgrund der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA fliehen. Ihre Erinnerungen blieben jedoch weitgehend verschlossen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Stadtführung, die Richard durch Gästeführer Uwe Adam erhielt, war speziell auf seine Familiengeschichte zugeschnitten. Hierbei wurde ihm bewusst, wie viel die Familie Ruppel zur Stadtgeschichte beigetragen hatte. Die Gräber seiner Vorfahren auf dem jüdischen Friedhof sowie die benannte Gebrüder-Ruppel-Straße sind nur einige der Spuren, die ihre Präsenz in Gotha bezeugen. Diese Wiederentdeckung der familiären Geschichte bietet nicht nur Richard, sondern auch zukünftigen Generationen eine Verbindung zu ihrer Herkunft.

Ein generationenübergreifender Besuch

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Besuchs war die Teilnahme der gesamten Familie Ruppel, einschließlich seiner Ehefrau, Tochter und Enkelkinder. Dies war die erste Gelegenheit seit langer Zeit, in der drei Generationen der Familie in Gotha vereint waren. Anlässlich mehrerer runder Geburtstage fiel der Aufenthalt in die Zeit der Feiern: Richard Ruppel Senior wird in diesem Monat 150 Jahre alt, während Richard Junior seinen 70. Geburtstag feiert und Enkel Sebastian gerade seinen 10. Geburtstag begangen hat.

Ausblick auf zukünftige Besuche

Sichtlich berührt von der herzlichen Aufnahme durch die Stadtbevölkerung ist die Familie Ruppel zuversichtlich, dass dieser Besuch nicht der letzte sein wird. Die Wiederentdeckung ihrer Wurzeln und die Verbindung zu Gotha wird wohl noch viele zukünftige Reisen nach Deutschland nach sich ziehen. Ihre Geschichte ist nicht nur ein Beispiel für den Einfluss ihrer Familie in der Stadt, sondern auch für die fortdauernde Wichtigkeit, kulturelle und familiäre Verbindungen zu pflegen.

NAG

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