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Ruhe im Einkaufsstress: Stille Stunden in Supermärkten in Ihrer Nähe

Immer mehr Supermärkte in Deutschland, darunter Edeka und Rewe, führen dienstags von 16 bis 17 Uhr eine „Stille Stunde“ ein, um Kunden mit Beeinträchtigungen und anderen, die Ruhe beim Einkaufen schätzen, einen stressfreien Einkauf zu ermöglichen.

Im Supermarkt kann der Alltag für viele Menschen eine echte Herausforderung sein. Helligkeit, Musik und unzählige Durchsagen schaffen oft eine überfordernde Atmosphäre. Für besonders empfindliche Kunden wird jetzt ein neues Konzept immer populärer: die „Stille Stunde“. Es ist eine Initiative, die Menschen mit besonderen Bedürfnissen eine entspannendere Einkaufserfahrung bieten möchte.

Aktuelle Berichte zeigen, dass immer mehr Supermärkte in Deutschland diese „Stille Stunde“ einführen. Waren es im letzten Jahr nur vereinzelte Filialen, so haben zunehmend mehr Geschäfte die Vorteile dieses Konzepts erkannt. Eine Liste von Geschäften, die dieses Angebot bereitstellen, ist auf der Website stille-stunde.com zu finden. Neben bekannten Ketten wie Edeka und Rewe sind zahlreiche andere Märkte in ganz Deutschland beteiligt.

Die Vorteile der „Stillen Stunde“

Dieses Konzept richtet sich insbesondere an Menschen, die durch übermäßige Reize im Alltag Schwierigkeiten haben. Hierzu zählen Personen im autistischen Spektrum und Menschen mit Hör- und Sehschädigungen, sowie Senioren und Epileptiker. Aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen können sie in aller Ruhe einkaufen, was in einem normalen Geschäft nicht immer möglich ist.

In einigen Supermärkten, wie etwa in Wickede (Ruhr), finden diese besonderen Stunden regelmäßig statt. Am Beispiel der Edeka-Filiale dort wird hervorgehoben, dass Kunden an Dienstag nachmittags von 16 bis 17 Uhr vor starkem Geräusch und grellem Licht geschützt werden. Das kommt bei den Kunden gut an. Laut Berichten des WDR gibt es überwiegend positives Feedback von den Nutzern dieser Zeit.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, eine ruhige und entspannte Atmosphäre zu schaffen. In diesen Stunden reduziert sich die Helligkeit im Geschäft, Musik wird ausgeschaltet und es gibt weniger Durchsagen. Darüber hinaus wird oft darauf geachtet, dass alle Kassen geöffnet sind, damit sich die Warteschlangen nicht ins Unendliche ziehen. Die Kunden werden zudem gebeten, ihre Handys lautlos zu schalten, um die Ruhe im Geschäft zu wahren.

Herausforderungen und alternative Lösungen

Dennoch müssen potentielle Nutzer der „Stille Stunde“ beachten, dass nicht alle Supermärkte diese zeitlich begrenzte Ruhe anbieten. Wer shoppen möchte, muss sich an die Zeiten der „Stillen Stunde“ halten. Inzwischen gibt es jedoch auch alternative Lösungsansätze für Menschen, die nicht zu diesen spezifischen Zeiten zum Einkaufen gehen können oder in einer Region leben, in der kein entsprechender Supermarkt existiert. Lebensmittel-Lieferservices werden zunehmend populär und können in solchen Fällen eine praktische Lösung bieten. Dienste wie die von Aldi zeigen mögliche Vor- und Nachteile, die mit dem Online-Einkauf verbunden sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „Stille Stunde“ eine wertvolle Initiative darstellt, um den Bedürfnissen einer breiten Kundengruppe gerecht zu werden. Während immer mehr Supermärkte in Deutschland auf den Zug aufspringen, bleibt zu hoffen, dass sich dieses Konzept weiter verbreitet und noch mehr Menschen zugutekommen kann.

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