Rund 50 Prozent der Bürgergeld-Bezieher in Deutschland sind sechs Monate nach Arbeitsaufnahme erneut auf staatliche Unterstützung angewiesen. Diese alarmierenden Zahlen wurden von Sahra Wagenknecht, Parteigründerin der BSW, veröffentlicht, die sie als „inakzeptabel“ bezeichnete. Dies bedeutet, dass trotz einer Arbeit jeder Zweite wieder in die Abhängigkeit von Bürgergeld zurückfällt. Beschäftigungsminister Hubertus Heil (SPD) verteidigt jedoch das Bürgergeld als richtig und betont, dass fast 64 Prozent der Personen, die Arbeit gefunden haben, auch langfristig beschäftigt bleiben.
Wagenknecht lobt eine tiefere Analyse der Ursachen für diesen Rückfall in die staatliche Unterstützung. Sie hinterfragt, ob es an unzureichenden Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen oder an der vermehrten Nutzung von befristeten Jobs liegt. Außerdem fordert sie Sanktionen für jene, die auf Bürgergeld und Schwarzarbeit setzen. Trotz der Kritik bleibt die Regierung bei ihrer Einschätzung: Die Hauptursache für den andauernden Bezug von Bürgergeld seien strukturelle Faktoren wie Teilzeitarbeit und geringe Löhne. Für Alleinerziehende und Personen mit Kindern sei es besonders schwierig, die Hilfebedürftigkeit zu überwinden, was die aktuelle Situation zusätzlich verschärft. Mehr Informationen dazu sind in einem detaillierten Bericht auf www.kreiszeitung-wesermarsch.de zu finden.