Der Göttinger Life-Science-Konzern Sartorius hat in den letzten fünf Jahren ein starkes Wachstum erlebt, doch jetzt steht das Unternehmen vor einem dramatischen Stellenabbau. Ende 2023 waren über 14.800 Mitarbeiter beschäftigt, doch die Zahl fiel auf unter 14.000. Besonders deutlich ist der Rückgang in Göttingen, wo aktuell nur noch 3.800 Angestellte tätig sind, verglichen mit 4.800 im Jahr 2022. Die Pandemie während der Corona-Krise hatte Sartorius immense Aufträge beschert, vor allem von Impfstoffherstellern. Doch als die Nachfrage schnell zurückging, initiierte das Unternehmen ein Freiwilligenprogramm, um betriebliche Kündigungen zu vermeiden. Dennoch wurden bereits 850 Arbeitsplätze weltweit gestrichen.
Der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg hatte ursprünglich einen Abbau von 300 weiteren Stellen bis Jahresende prognostiziert, es ist jedoch unklar, ob dies angesichts von sinkenden Umsätzen und gesunkener Nachfrage vor allem in der Biotechnologie-Branche überprüft wird. Während das Unternehmen verspricht, sich in einem sich erholenden Markt gut aufzustellen, ist die endgültige Situation für die Mitarbeiter und die Zukunft von Sartorius ungewiss. Globale Geschäftsziele müssen nun an die Realität angepasst werden, während der Aufwärtstrend der letzten Monate noch wenig Sicherheit bietet. Weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen sind auf www.goettinger-tageblatt.de verfügbar.