Bei den Gießen Open im Bürgerhaus von Lollar begegnen sich nicht nur Schachspieler, sondern auch Menschen, die eine Leidenschaft für ihr Spiel teilen. Die Dynamik dieses Turniers, das Teilnehmer aus ganz Deutschland anzieht, bietet viel mehr als nur Wettkampf – es ist ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft.
Die Atmosphäre der Gießen Open
In den letzten drei Tagen haben sich im Bürgerhaus Lollar 167 Schachspieler versammelt, um um den Titel beim renommierten Schachturnier zu kämpfen. Doch während einige Spieler konzentriert über den Schachbrettern brüten, gibt es auch viel Aufregung um sie herum. Im Nebenraum toben Kinder, während an der Theke Köstlichkeiten wie Chili con Carne und Kuchen angeboten werden. Dieses lebhafte Ambiente sorgt dafür, dass sich Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen wohlfühlen.
Talente zeigen ihr Können
Besonders beeindruckend ist das Auftreten des zwölfjährigen Bayastan Sydykov, der das Publikum mit seiner Spielweise fasziniert. Er nimmt es mit dem Fide-Meister Kevin Haack auf und hält die Spannung bis zum Schluss. Der Schachklub Gießen, der das Turnier organisiert, ist stolz auf die Förderung junger Talente und sorgt dafür, dass das Turnier in zwei Gruppen, nach Leistungszahlen, ausgetragen wird, was vielen Jugendlichen die Teilnahme erleichtert.
Die Herausforderung für die Organisatoren
Manutschehr Arvin, Vorsitzender des veranstaltenden Schachvereins, schildert die Herausforderungen hinter den Kulissen. Die Vorbereitung dauert Wochen und erfordert viel Koordination. „Jeden Tag müssen wir die Tische bereitstellen, die Paarungen auslosen und die Ergebnisse online veröffentlichen“, erklärt Arvin. Solche Veranstaltungen erfordern intensiven Einsatz, doch das positive Feedback von Teilnehmern motiviert das Team, ihr Bestes zu geben.
Die Sieger stehen fest
Nach einem spannenden Wettbewerb steht der Sieger fest: Kevin Haack holt den Titel und besiegt den jungen Sydykov in einem packenden Finale. Großmeister Hagen Poetsch, der in einem engen Match ein Remis erreicht hat, rückt auf den zweiten Platz vor, gefolgt von Fidemeister Pawel Grabowski auf dem dritten Platz. Dieses Ergebnis zeigt nicht nur die hohe Spielstärke der Teilnehmer, sondern auch den Wert solcher Turniere für die Weiterentwicklung im Schach.
Ein Fest des Schachsports
Der Zusammenhalt und die Begeisterung, die bei den Gießen Open spürbar sind, ergänzen das sportliche Element. Mitglieder des Veranstaltervereins sorgten mit selbstgemachten Speisen und sogar 70 Kilogramm Wassermelonen für das leibliche Wohl der Spieler. „Die Spieler kommen nicht nur für den Wettbewerb, sondern auch, um sich auszutauschen und die Gemeinschaft zu erleben“, sagt Arvin.
Insgesamt verdeutlicht dieses Event in Lollar, wie Schach nicht nur als Sport, sondern auch als kulturelles Erlebnis wahrgenommen wird. Die Gießen Open stärken die Schachgemeinschaft und fördern junge Talente, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Schachlandschaft macht.
– NAG