DeutschlandFrankfurt (Oder)

„Schlangenbisse in Deutschland: Risiken erkennen und richtig reagieren“

Teaser: In Berlin und Frankfurt erklären Experten, warum die Wahrscheinlichkeit eines Schlangenbisses in Deutschland gering ist, wer im Falle eines Bisses schnell handeln sollte und welche lebenswichtigen Maßnahmen erforderlich sind, um in solchen Situationen richtig zu reagieren.

Die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland einen Schlangenbiss zu erleiden, ist äußerst gering, was einen beruhigungswert für Wanderer und Touristen bedeutet. Dennoch gibt es wesentliche Punkte zu beachten, wenn man in Gebieten mit Schlangen unterwegs ist und was zu tun ist, wenn es doch zu einem Biss kommt.

Wichtige Schutzmaßnahmen für Wanderer

Festes Schuhwerk ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, um sich vor Schlangenbissen zu schützen. Dies gilt besonders in Regionen mit hoher Schlangenpopulation wie Australien, Afrika oder Indien. Professor Dietrich Mebs, ein erfahrener Toxikologe, warnt, dass ärmere Bevölkerungsgruppen besonders gefährdet sind, da sie oft barfuß gehen und somit einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Die medizinische Infrastruktur in ländlichen Gebieten ist häufig unzureichend, sodass lebensrettende Antiseren oftmals nicht verfügbar oder unerschwinglich sind.

Erste Hilfe bei einem Schlangenbiss

Wenn es zu einem Schlangenbiss kommt, spielt die erste halbe Stunde eine entscheidende Rolle. Prof. Tomas Jelinek, Direktor des Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin, betont, wie wichtig es ist, die betroffene Extremität ruhig zu halten und medizinische Hilfe zu suchen. Tatsächlich kann man einige mögliche Symptome, wie Lähmungen oder Schwellungen, leicht erkennen. In vielen Fällen injiziert die Schlange kein Gift, was die Überlebenschancen erheblich erhöht.

Schlangenbisse im globalen Kontext

Die Tatsache, dass Schlangenbisse in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche Auswirkungen haben können, ist von großer Bedeutung. In Ländern wie Westafrika können Bisse von kleineren Schlangen wie der Sandrasselotter zu Blutungsstörungen führen, die möglicherweise nicht sofort bemerkt werden. Während in Deutschland nur zwei giftige Schlangenarten, die Kreuzotter und die Aspisviper, heimisch sind, gibt es an anderen Orten weitaus gefährlichere Arten, wie die Schwarze Mamba oder die Kobra. Der Verlauf eines Schlangenbisses und die erforderliche medizinische Behandlung hängen stark von der jeweiligen Schlangenart und dem Gesundheitszustand des Opfers ab.

Verhalten in der Natur

Eine ruhige und natürliche Verhaltensweise kann helfen, einen Schlangenbiss zu vermeiden. Experten empfehlen, Wildtiere nicht zu erschrecken und sich nicht hinter ihnen her zu schleichen. Das Risiko eines Bisses ist bei normalem Verhalten, wie beim normalen Gehen, erheblich geringer. Die meisten Schlangen sind nicht aggressiv und verteidigen sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

Fazit: Schlangenbisse – eine unterschätzte Gefahr

Insgesamt ist die Gefahr eines Schlangenbisses in Deutschland und ähnlichen Ländern vergleichsweise gering, und übertriebene Angst ist nicht gerechtfertigt. Dennoch sollten Menschen, die in Gebieten mit höherem Schlangenrisiko unterwegs sind, gut vorbereitet sein und die entsprechenden Schutzmaßnahmen ergreifen. Die richtige Erste-Hilfe-Maßnahmen können im Ernstfall Leben retten und das Risiko ernsthafter Folgen mindestens verringern.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"